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WORKSHOP: Wie integriere ich geschlechtersensible Aspekte in die medizinische Lehre?
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Published: | November 24, 2017 |
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Zielsetzung: In dem Workshop soll die Vorgehensweise an der Charité zur Integration von geschlechtersensiblen Lehrinhalten und Perspektiven als Best-Practice Beispiel vorgestellt und Übertragbarkeit auf andere Fakultäten diskutiert werden. Als eine Maßnahme, um die Integration von Geschlecht in die Lehre zu erleichtern soll die Austauschplattform zu Geschlecht & Medizin GenderMed-Wiki [www.gendermed-wiki.de] vorgestellt werden.
Relevanz: Inhalte der geschlechterspezifischen Medizin sind deutschlandweit noch nicht systematisch in medizinische Curricula integriert [1], [2]. Bisher hat nur eine medizinische Fakultät eine erfolgreiche Integration erreicht [3] und nur wenige bieten ein Wahlpflichtfach an.
Für eine adäquate medizinische Versorgung von Frauen und Männern müssen die angehenden Ärztinnen und Ärzte jedoch über ausreichendes Wissen zu Geschlechtsaspekten bei der Prävention, Entstehung, Diagnose, Therapie und Erforschung von Erkrankungen verfügen. Maßnahmen sind nötig, um diese Inhalte systematisch in medizinische Curricula zu integrieren.
Referentinnen und Titel der Einzelbeiträge:
- Dr. Sabine Ludwig: „Systematische Integration von geschlechtersensiblen Lehrinhalten in die medizinische Lehre an der Charité Berlin“
- Prof Dr. Dr. Bettina Pfleiderer: „GenderMed-Wiki - digitale Brücke in die Lehre und Ausbildung der Gendermedizin!
Methoden: Im Rahmen einer Gruppenarbeit sollen die Teilnehmenden reflektieren, welche Erfahrungen sie in ihrer Einrichtung mit der Integration von gendersensiblen Lehrinhalten haben, welche Maßnahmen es zur Integration gibt, ob sie in ihren Veranstaltungen selbst diese Aspekte integrieren und was sie für die Integration an ihrer Institution benötigen. Dies kann anhand einer Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) für die eigene Einrichtung reflektiert werden. Die Ergebnisse sollen dann zusammengetragen und diskutiert werden. Eine mögliche Veröffentlichung als Positionspapier wird angestrebt.
Literatur
- 1.
- Ludwig S, Oertelt-Prigione S, Kurmeyer C, Gross M, Grüters-Kieslich A, Regitz-Zagrosek V, Peters H. A Successful Strategy to Integrate Sex and Gender Medicine into a Newly Developed Medical Curriculum. J Women Health. 2015;24(12):996-1005. DOI: 10.1089/jwh.2015.5249
- 2.
- Burghaus B, Becker JC, Kappes K, Heue M, Kindler-Röhrborn A, Pfleiderer B. Geschlechtsspezifisches Wissen und Gendersensibilität in der medizinischen Lehre - eine Bestandsaufnahme. Gesundheitswes. 2016;78(06):414-420. DOI: 10.1055/s-0034-1396845
- 3.
- Ludwig S, Dettmer S, Peters H, Kaczmarczyk G. Geschlechtsspezifische Medizin in der Lehre – noch in den Kinderschuhen. Dtsch Ärztebl. 2016;113(51):A2364-2366.