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Macht eine Integration von Geschlechtsaspekten in die Zahnmedizin Sinn?
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Published: | November 24, 2017 |
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Zielsetzung: Ziele des Projektes waren zu eruieren, a) ob es überhaupt belastbares Wissen über Geschlechtsaspekte in der Zahnmedizin gibt, b) inwiefern eine Integration von Geschlechtsaspekten in die Zahnmedizin sinnvoll ist und c) welches sinnvolle Ansätze wären, um dieses Wissen in die Zahnmedizin integrieren zu können.
Methoden: Als erstes wurde eine Literatursuche in Pubmed und anderen Datenbanken mit den Begriffen Geschlecht, Gender, Zahnmedizin durchgeführt. Da sich Geschlechtseinflüsse vor allem bei der Parodontitis fanden, wurden beispielhaft ein Fachartikel [https://gendermedwiki.uni-muenster.de/mediawiki/index.php?title=Parodontitis] und Lehrmaterialien (Dias [https://gendermedwiki.uni-muenster.de/mediawiki/images/f/f5/Parodontitis.pdf], Fallbeispiel [https://gendermedwiki.uni-muenster.de/mediawiki/images/5/53/Fallstudie_Parodontitis.pdf]) zu Parodontitis erstellt. Diese wurden in die elektronische Austauschplattform GenderMed-Wiki (http://www.gendermed-wiki.de/) integriert und mittels eines Onlinefragebogens durch Studierende der Zahnmedizin der medizinischen Fakultät Münster evaluiert. GenderMed-Wiki ist eine durch das BMBF (01FP1506) geförderte Onlineplattform, die das Ziel hat, Wissen um Geschlechtsaspekte in der Medizin zu bündeln und die Integration in die Lehre durch Bereitstellung von Fachartikeln und Lehrmaterialien zu erleichtern. Der Fragebogen umfasste unter anderem ein Wissensquiz zu Parodontitis.
Ergebnisse und Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Recherche ergab, dass in der aktuellen Literatur vor allem in dem Fach Parodontologie Geschlechteraspekte eine Rolle spielen [1]. An der anschließenden Evaluation der Artikel und Lehrmaterialien nahmen 30 Studierende teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden die Lehrmaterialien und den Artikel überwiegend positiv bezüglich persönliche Relevanz für das Studium und die berufliche Zukunft bewertet haben. Insgesamt erachteten die Studierenden das Thema als wichtig, fanden aber, dass sie im Verlaufe ihres Studiums weniger an Informationen hinsichtlich Geschlechtsaspekte vermittelt bekamen als sie es für angebracht halten.