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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Auswirkungen von zwei Wochenendseminaren ,Kommunikation in der Zahnmedizin‘ auf die Ergebnisse einer Semesterabschluss-OSCE

Meeting Abstract

  • author Esen Özkan - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Yvonne Görlich - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • corresponding author presenting/speaker Sabine Sennhenn-Kirchner - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc286

doi: 10.3205/17gma286, urn:nbn:de:0183-17gma2863

Published: November 24, 2017

© 2017 Özkan et al.
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Text

Hintergrund und Fragestellung: Das zahnmedizinische Curriculum in Göttingen beinhaltet derzeit keine systematische Vermittlung kommunikativer Lehrinhalte. Unser Projekt zeigt die Umsetzung des studentischen Vorschlags zur Entwicklung eines Unterrichtskonzepts und evaluiert die Auswirkung auf die Abschluss-OSCE. Die Hypothese, die Teilnehmenden erreichen signifikant bessere Ergebnisse in den Kommunikationsstationen als die übrigen Studierenden‘ wurde überprüft.

Material und Methoden: Die Ergebnisse einer Umfrage unter Göttinger Zahnmedizinstudierenden beeinflussten Entwurf, Planung und Durchführung zweier konsekutiver Seminare im Wintersemester 2015/16, an denen die Hälfte des achten Semesters freiwillig teilnahm. Der Fokus lag auf der Vermittlung von Grundlagen der Arzt-Patientenkommunikation. Die OSCE-Ergebnisse wurden sekundär mit der Kursteilnahme in Beziehung gesetzt.

Ergebnisse: Die Teilnehmenden (T) erreichten in der OSCE ein besseres Ergebnis als die übrigen Studierenden (K) (T: M=80,38 (SD=4,96) K: M=71,35 (SD=10,16) p: 0,006, d: 1,13). Bei gesonderter Betrachtung der Kommunikationsstationen Anamnese (Cronbachs α 0,843), präoperative Aufklärung (α 0,653) und postoperatives Gespräch (α 0,781) zeigt die Interventionsgruppe signifikant bessere Leistung als die Kontrollgruppe (T: M=78,31 (SD=7,40) K: M=66,94 (SD=11,45) p: 0,004, d: 1,18).

Diskussion und Schlussfolgerungen: Zwar konnte ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Seminarteilnahme und einem besseren Ergebnis in den Kommunikationsstationen gezeigt werden, die Ergebnisse lassen jedoch einen Zusammenhang zwischen intrinsischer Motivation und Gesamtergebnis der OSCE vermuten. Die freiwillig Teilnehmenden haben sich eventuell intensiver auf die Prüfung vorbereitet, aber ein positiver Effekt der Seminare auf Motivation und Vorbereitung ist nicht auszuschließen. Ein Vergleich mit anderen OSCE Ergebnissen könnte Aufschluss darüber geben.