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Herausforderung elektronischer Prüfungen für Staatsexamina
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Published: | November 24, 2017 |
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Hintergrund: Elektronische Prüfungen haben gegenüber papierbasierten Prüfungen den Vorteil, dass innovative kompetenzorientierte Aufgabenformate und -inhalte, wie z. B. Key-Feature-Aufgaben und Hot-Spot-Aufgaben, eingesetzt werden können. Bei der Einführung elektronischer Prüfungen, insbesondere bei den Staatsexamina, müssen zusätzlich zu den technischen Anforderungen auch infrastrukturelle und rechtliche Rahmenbedingen berücksichtigt werden.
Methoden: Vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) wurde ein Prototyp für elektronische Staatsprüfungen entwickelt (CBX) und im Rahmen zweier Pretests eingesetzt. Hierbei wurden folgende Aspekte getestet:
- Durchführbarkeit ohne technisches Personal
- Ausfallsicherheit
- Nachweisbarkeit
- Bedienbarkeit
- Gleichheit der Prüfungsbedingungen und Barrierefreiheit
- gegenüber papierbasierten Prüfungen neue Aufgabenformate
- logistische Anforderungen.
Zusätzlich wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem die Zuverlässigkeit und Rechtssicherheit betrachtet wird.
Ergebnisse: Die Erfahrungen, Betrachtungen und Untersuchungen der Pretests und die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass elektronische Prüfungen in den Staatsexamina durchführbar sind. Aufgrund der gleichzeitigen und gleichartigen Prüfungen wären hierzu aktuell aber erhebliche personelle, logistische und damit finanzielle Aufwände verbunden.
Diskussion: Es werden die notwendigen Maßnahmen und rechtlichen Anpassungen betrachtet, die erforderlich sind, um die Aufwände bei der Durchführung elektronischer Staatsexamina zu reduzieren und damit elektronische Staatsexamina in Zukunft auch praktisch gesehen zu ermöglichen.