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Lernen durch Lehren: Gruppenpuzzle versus Referate im Biochemieseminar
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Published: | November 24, 2017 |
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Hintergrund und Fragestellung: Die aktive Eigenbeteiligung von Studierenden in Seminaren beschränkt sich oft auf das Halten von Referaten. Die Zuhörer bleiben dabei meist in einer passiven Rolle, was deren Lernprozess erschwert. Bei der kooperativen Lehrmethode Gruppenpuzzle [1] findet sich jeder Studierende sowohl in der Rolle des Lehrenden als auch des Lernenden. Wie im Referat müssen Informationen verständlich vermittelt werden. In der medizinischen Lehre sind Gruppenpuzzle bislang wenig verbreitet. Folgende Fragestellungen werden untersucht: Unterscheidet sich der Lernerfolg von Medizinstudierenden im 3. Semester im Fach Biochemie in Abhängigkeit von der Lehrmethode Gruppenpuzzle vs. Referat? Wie evaluieren die Studierenden das Gruppenpuzzle als Lehrmethode im Vergleich zum Referat?
Material/Methoden: Die experimentelle Studie erfolgt mit den Humanmedizinstudierenden im 3. Semester im Fach Biochemie in einem Crossoverdesign. Randomisiert werden die Studierenden auf zwei Studiengruppen aufgeteilt. Gruppe A führt zum Thema 1 Gruppenpuzzles durch, Gruppe B Referate; bei Thema 2 ist es umgekehrt. Der objektive Lernerfolg wird durch die Differenz der studentischen Leistungen in formativen pre- und post-Tests basierend auf MC-Fragen ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgt mittels einer zweifaktoriellen Varianzanalyse. Zufriedenheit mit den beiden Lehrmethoden sowie Vor- und Nachteile werden durch Umfragen bei den Studierenden und Lehrenden erhoben.
Ergebnisse: Die Ergebnisse werden im Sommersemester 2017 erhoben und vorgestellt.
Diskussion/Schlussfolgerung: Aufgrund einer vorhergehenden explorativen Untersuchung erwarten wir eine größere Zufriedenheit der Studierenden mit der Lehrmehtode Gruppenpuzzle vs. Referat. Die Studierenden waren aktiver und haben in den Kleingruppen mehr Fragen gestellt. Es wird erwartet, dass der Lernerfolg aufgrund der intensiveren Beschäftigung mit den Themen beim Gruppenpuzzle größer sein wird als mit passivem Zuhören beim Referat.