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Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft: 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

09.03. - 11.03.2017, Hamburg

Akademische Pflegeausbildung an Medizinischen Fakultäten: Mehr Kompetenzen für eine evidenzbasierte Praxis?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Katrin Balzer - Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • author presenting/speaker Gero Langer - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, Deutschland
  • author presenting/speaker Christine Herr - UKSH Akademie, Lübeck, Deutschland
  • author presenting/speaker Christa Müller-Fröhlich - Studiendekanat, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • author presenting/speaker Adina Dreier-Wolfgramm - Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • author presenting/speaker Tobias Weberschock - Institut für Allgemeinmedizin, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • author presenting/speaker Joachim Prölß - Vorstand, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, UKE, Deutschland

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft. 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 09.-11.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17ebmS8

doi: 10.3205/17ebm117, urn:nbn:de:0183-17ebm1176

Published: February 23, 2017

© 2017 Balzer et al.
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Text

Der Wissenschaftsrat empfiehlt für ca. 20% der Berufsanfänger in den Gesundheitsfachberufen eine akademische Erstausbildung, möglichst an Medizinischen Fakultäten [1]. Ausbildungsziel soll die Befähigung zum evidenzbasierten, kritisch reflektierten Handeln sein. Im Bereich der Pflege bestehen bereits drei entsprechende Studiengänge. Das Symposium soll Potenziale und Herausforderungen im Erreichen dieses Bildungsziels illustrieren.

Erste Erfahrungen mit dem primärqualifizierenden Bachelorstudiengang „Evidenzbasierte Pflege“ an der Universität Halle (Gero Langer):
Das Studiengangsmodell und erste Erfahrungen der Lernenden und Lehrenden werden beschrieben.

Evidenzbasierte Pflege – vom Lernziel zum Lernbedürfnis: Befunde aus dem Bachelorstudiengang Pflege an der Universität zu Lübeck (Christine Herr):
Die Motive und Motivation der Lernenden werden mit den curricularen Zielen kontrastiert.

Klinische Pflegewissenschaft handelnd lernen – Theorie-Praxis-Integration im konsekutiven Studiengangsmodell der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Christa Müller-Fröhlich):
Methoden der Theorie-Praxis-Integration werden anhand multiperspektivischer Evaluationsergebnisse reflektiert.

Diskutanten:

  • Adina Dreyer, Greifswald: Perspektive der Pflegewissenschaft und -ausbildung
  • Tobias Weberschock, Frankfurt am Main: Perspektive der Medizinischen Ausbildung
  • Joachim Prölß, Hamburg: Perspektive der Patientenversorgung an einem Universitätsklinikum

Beitrag Halle: Zum Wintersemester 2016/2017 startete in Halle der primärqualifizierende Bachelorstudiengang „Evidenzbasierte Pflege“. Er zeichnet sich u.a. durch die Ausweitung zu einem Modellvorhaben nach §63 Abs. 3c SGB V (Heilkundeübertragungsrichtlinie) aus. Im Symposium wird der Studiengang vorgestellt, und erste Erfahrungen werden berichtet.

Beitrag Lübeck: Seit 2014 besteht in Lübeck der duale Bachelorstudiengang Pflege. Hauptziel ist die Befähigung zum evidenzbasierten Handeln. In einer begleitenden kontrollierten Evaluation werden regelmäßig Daten u.a. zu Ausbildungsmotiven und -motivation erhoben. Baselinedaten hierzu werden dem Studiumsziel gegenübergestellt, und methodisch-didaktische Implikationen werden erörtert.

Beitrag Freiburg: Im Wintersemester 2016/2017 ist in Freiburg zusätzlich zum Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft ein gleichnamiger Masterstudiengang gestartet. Das konsekutive Studienprogramm enthält multiple Methoden der Theorie-Praxis-Integration. Diese werden vorgestellt und auf der Basis der Evaluation aus Sicht von Studierenden, Lehrenden und Praxisorganisation diskutiert.


Literatur

1.
Wissenschaftsrat. Empfehlungen zu hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen. Drs. 2411-12, Berlin, 13.07.2012, http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2411-12.pdf External link