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Konservative Therapie einer pathologischen proximalen Femurfraktur mit komplettem knöchernen Remodelling unter laufender Systemtherapie bei primär ossärem, diffus großzelligem B-Zell-Lymphom bei einem 10jährigen Mädchen
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Published: | October 23, 2017 |
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Fragestellung: Der Fall soll die erfolgreiche konservative Therapie einer pathologischen proximalen Femurfraktur im Rahmen eines großzelligen B-Zell-Lymphoms im Kindesalter bei gutem Ansprechen der Chemotherapie untermauern.
Methodik: Case-Report, Aktenrecherche.
Dargestellt werden soll der Fall eines 10jährigen Mädchens, welches im Rahmen eines primär ossären, diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms des linken Oberschenkels eine intertrochantär impaktierte, gering dislozierte pathologische Fraktur auf dieser Seite erlitt und sich im Verlauf eine komplette knöcherne Konsolidierung unter laufender Systemtherapie und Entlastung des Beines zeigte.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei Bagatellverletzung des linken proximalen Oberschenkels erlitt ein 10jähriges mit primär ossärem, diffus großzelligem B-Zell-Lymphom unter laufender Chemotherapie eine pathologische Fraktur des proximalen Femurs links. Nativradiologisch zeigte sich eine ausgedehnte osteolytische Destruktion des proximalen Femurs mit Arrosion der medialen und lateralen Kortikalis sowie MR-morphologisch eine Infiltration der Kortikalis im Bereich des Adamschen Bogens. Bei großzelligem B-Zell-Lymphom mit Leukopenie unter laufender Systemtherapie, Beschwerdefreiheit und Patientencompliance wurde die Indikation zur konservativen Therapie mit Entlastung des linken Beines sowie krankengymnastisch passiven Bewegungsübungen des linken Hüftgelenkes gestellt. In den regelmäßigen klinischen Verlaufskontrollen zeigte sich eine adäquat rollstuhlmobile, schmerzfreie Patientin. Die Röntgen-Kontrollen zeigten keine progrediente Dislokation der Fraktur, unter protokollgerechter laufender Systemtherapie 6 Wochen nach Fraktur sahen wir eine vollständige Konsolidierung mit kontinuierlichem knöchernen Remodelling im Bereich der vorbestehenden Osteolysezone, sodass wir bei weiterhin beschwerdefreier Patientin die Mobilisation an 2 Unterarmgehstützen unter Teilbelastung begannen. 3 Wochen später konnte bei weiterhin regelhaftem klinischen und radiologischen Befund auf schmerzadaptierte Vollbelastung übergegangen werden. 12 Wochen nach Frakturereignis zeigt sich eine schmerzfreie Patientin mit unauffälligem Gangbild ohne Nutzung orthopädischer Gehhilfsmittel.
Der Fall soll die Option der konservativen Therapie bei pathologischen Frakturen im Rahmen hämatoonkologischer Grunderkrankungen im Kindesalter zeigen, insbesondere, da eine schnelle und aggressive Systembehandlung in diesen Fällen oberste Priorität hat. Als Voraussetzungen sind dafür eine compliante, schmerzarme Patientin sowie eine gutes Ansprechen auf die systemische Therapie notwendig. Regelmäßige klinische und radiologische Verlaufskontrollen sind obligat.