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Kurz- bis mittelfristige Ergebnisse nach Kurzschaftendoprothetik bei Hüftkopfnekrose
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Published: | October 23, 2017 |
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Fragestellung: Die Therapie der Wahl bei fortgeschrittener Hüftkopfnekrose ist die Endoprothese. Bis heute besteht in der Literatur jedoch keine Einigkeit über ein angemessenes Schaftdesign. Die Kurzschaftendoprothese mit einem metaphysären Verankerungsprinzip gilt sogar teilweise als kontraindiziert, obwohl die entsprechende Datenlage fehlt. In der aktuellen S3-Leitlinie zur Therapie der Hüftkopfnekrose von 2015 kann aus diesem Grund ebenfalls keine abschließende Empfehlung gegeben werden.
Ziel dieser Studie ist es, die Wertigkeit der Kurzschaftendoprothetik zur Behandlung der Hüftkopfnekrose durch kurz- bis mittelfristige klinische und radiologische Ergebnisse zu evaluieren.
Methodik: Insgesamt werden 46 Patienten (52 Hüftgelenke), die zwischen 2010 und 2015 auf Grund einer fortgeschrittenen Femurkopfnekrose mit einer metaphysär verankerten Kurzschaftprothese versorgt wurden in einem Follow-up untersucht. Die Studie ist unabhängig von einem Schaftmodell. Es werden sowohl die Nanos ®- als auch die Optimys ®-Prothese eingeschlossen. Es werden die klinischen Ergebnisse mittels Harris Hip Score (HHS) und Schmerz und Zufriedenheit an Hand der visuellen Analogskala (VAS) gemessen. In der radiologischen Analyse werden Migration, Kortikalishypertrophie, Knochenresorption und radioluzente Linien sowie Ausbildung heterotoper Ossifikationen im Verlauf untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die durchschnittliche Follow-up Zeit beträgt 39 Monate, wobei in 10 Fällen ein Follow-up über 5 Jahre vorliegt. Es wird keine Revision festgestellt. Hinsichtlich des HHS zeigt sich ein Mittelwert von 98,4 Punkten. Der Schmerz wird durchschnittlich mit 0,21 und die Zufriedenheit mit 9,8 auf der VAS Skala festgehalten. Im durchschnittlichen Follow-up nach 39 Monaten beträgt die mittlere axiale Sinterung 1,44 mm, wobei im Verlauf 6 Wochen nach Implantation schon eine Sinterung von durchschnittlich 1,33 mm gemessen wird. Somit kann allein in 3 Fällen eine weitere Sinterung nach 6 Wochen nachgewiesen werden. In 11,5 % werden heterotope Ossifikationen (Brooker I/II) ohne klinische Konsequenz dargestellt.
Die Studie zeigt exzellente kurz- bis mittelfristige Ergebnisse nach Kurzschaftendoprothetik bei fortgeschrittener Hüftkopfnekrose ohne Ausreißer. Das Kurzschaftdesign mit metaphysärer Verankerung stellt mit all seinen Vorteilen eine Empfehlung in der Behandlung dar. Weitere prospektive Studien müssen folgen.