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Lasik und CXL – Der richtige Weg?
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Published: | February 15, 2017 |
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In der internationalen Szene wird seit 2-3 Jahren LASIK Xtra gepriesen als eine wenig komplikationsbehaftete und schnell durchzuführende Zusatzbehandlung bei LASIK. Dabei wird im Interface für eine kurze Zeit eine Riboflavin-Lösung eingebracht und nach Zurücklegen des Flaps wird UV-Licht appliziert, meistens mit einer deutlich geringeren Dosis als beim Standard-Crosslinking. Der Nutzen dieses Verfahrens soll in einer zusätzlichen Festigkeit der Hornhaut bestehen. Vom Hersteller (Avedro) wurde das Verfahren als Adjunkt für jede LASIK empfohlen, da dadurch die Inzidenz von Keratektasien verringert werden könne.
Soll die Effizienz dieses Verfahrens bezüglich der Vermeidung von Keratektasien in einer klinischen Studie evaluiert werden, dann sind Gruppengrössen von mehreren 10‘000 in jedem Arm notwendig. Deshalb kann die Effizienz des Verfahrens klinisch nicht evaluiert werden, sondern muss über Plausibilitätsuntersuchungen gewährleistet werden. Solche Untersuchungen sind bisher nicht durchgeführt worden, es liegt lediglich eine experimentelle Untersuchung an weniger als 10 Augen aus Athen vor, die zudem in ihrer Aussagekraft sehr limitiert ist.
Ganz anders sieht es bei der Sicherheit des Verfahrens aus. Wir haben in einer prospektiven Studie zeigen können, dass beim Crosslinking des Interfaces es frühpostoperativ zu erheblich mehr Nebeneffekten gekommen ist, die aber nach einem Monat bereits keine Rolle mehr spielten. Nach einem Jahr sind die Ergebnisse nicht schlechter als bei der Standard-LASIK. Die frühpostoperativen Nebenwirkungen sind DLK in vielen Fällen und Erosionen in den ersten Tagen nach der Operation. Die visuelle Erholung dauert länger.
Der einzige positive Nebeneffekt war, dass wir bei Re-Operationen (inzwischen 4 von 70 Augen) nicht in der Lage waren, nach einem Jahr den Flap anzuheben. Offensichtlich verwächst der Flap sehr viel schneller mit dem Wundbett, da wir ja Re-Lifts selbst nach mehr als 10 Jahren problemlos durchführen können.
Das Crosslinking des Interfaces scheint ein sicheres Verfahren zu sein, ob es jedoch wirksam ist, wird man erst nach experimentellen biomechanischen Untersuchungen am Tiermodell feststellen können.