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Asphärizität von IOL und intraoperative Aberrometrie – Vergleich verschiedener monofokaler Intraokularlinsen aus der gleichen Plattform
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Published: | February 15, 2017 |
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Hintergrund: Vergleich der intraoperativen Aberrometrie an pseudophaken Augen mit der postoperativen Refraktion. Beispielhaft anhand der Abbott Tecnis® IOL (Ar40e®, AAB00®, ZCB00®, ZCTxxx & ZMB00®) werden Faktoren ermittelt, um systematische Abweichungen zu korrigieren. Es wird untersucht, ob unter Verwendung der Korrekturfaktoren die gewünschte Vorhersagegenauigkeit von ± 0,5 dpt erreicht werden kann. Weiterhin wurde untersucht, wie die Korrekturfaktoren durch die Asphärizität der IOL beeinflusst werden.
Methoden: Unmittelbar nach der Implantation der IOL, die aufgrund der IOL-Berechnung auf Basis der präoperativen Biometrie (NIDEK AL-Scan® oder IOL Master®) vorgeschlagen wird, erfolgt eine Messung mit dem intraoperativen Wellenfrontmessgerät IOWA® (Eyesight & Vision GmbH, Deutschland). Die intraoperativ ermittelte Refraktion wird mit den subjektiven Nachuntersuchungsergebnissen verglichen, die mindestens 6 Wochen nach der Operation gemessen wurden. Aus diesem Vergleich leiten wir Korrekturfaktoren für die Abbott Tecnis® IOL-Plattform ab.
Ergebnisse: Wir analysieren 60 pseudophake Augen mit sphärischen und asphärischen IOL der Abbott Tecnis® IOL Plattform. Systematische Abweichungen zwischen der intraoperativen Aberrometrie und den Nachuntersuchungsergebnissen werden dokumentiert. Die Abweichung kann durch IOL-spezifische Korrekturfaktoren ausgeglichen werden. Wir finden Korrekturfaktoren zwischen -0,1 dpt (AAB00®) und 1,2 dpt (ZCB00®), die eine hohe Korrelation mit der Asphärizität der IOL aufweisen. Die Korrekturfaktoren sind unabhängig vom Chirurgen. Unter Verwendung der Korrekturfaktoren beträgt die Vorhersagegenauigkeit ± 0,5 dpt.
Schlussfolgerungen: Die Testreihe zeigt, dass die endgültige Refraktion des Patienten mittels einer intraoperativen Messung abgeschätzt werden kann. IOL-spezifische Korrekturfaktoren erlauben eine Vorhersage der postoperativen Refraktion mit einer Genauigkeit von ± 0,5 dpt. Die statistisch ermittelten Korrekturfaktoren für jeden IOL-Typ werden im Wesentlichen durch die Asphärizität der implantierten IOL beeinflusst.