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Ist Metformin immer noch die beste Option bei der Behandlung von älteren Typ-2 Diabetikern? Eine systematische Übersichtsarbeit
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Authors
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L. Schlender
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland
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Y. Martinez
- University of Manchester, NIHR School for Primary Care Research, Manchester, Vereinigtes Königreich
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C. Adeniji
- University of Manchester, NIHR School for Primary Care Research, Manchester, Vereinigtes Königreich
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D. Reeves
- University of Manchester, NIHR School for Primary Care Research, Manchester, Vereinigtes Königreich
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B. Faller
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland
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C. Sommerauer
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland
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T. Al Qur'an
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland; Jordan University of Science and Technology, Faculty of medicine, Ar Ramtha, Irbid, Jordanien
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A. Woodham
- University of Manchester, NIHR School for Primary Care Research, Manchester, Vereinigtes Königreich
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I. Kunnamo
- Duodecim Medical Publications Ltd, Helsinki, Finnland
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A. Sönnichsen
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland
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A. Renom-Guiteras
- Universität Witten/Herdecke, Allgemeinmedizin, Witten, Deutschland; University Hospital, Parc de Salut Mar Barcelona, Department of Geriatrics, Barcelona, Spanien
| Published: | September 5, 2017 |
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Hintergrund: Metformin wird in der Regel als Therapie der ersten Wahl für Typ-2-Diabetiker verschrieben. Die Vor-teile und Risiken sind jedoch speziell für ältere Patienten bisher nicht hinreichend untersucht.
Fragestellung: Ziel war es, in dieser systematischen Übersichtsarbeit die vorhandene Evidenz über die Vorteile und Risiken von Metformin bei der Behandlung von älteren Diabetikern zu präsentieren. Die Ergebnisse wurden verwendet, um Empfehlungen für die elektronische Entscheidungshilfe des EU-Projekts PRIMA-eDS zu entwickeln.
Methoden: Die Suchstrategie folgte einem zweistufigen Verfahren, zuerst wurde nach vorhandenen systematischen Reviews und Meta-Analysen, anschließend nach Primärstudien gesucht. Einschlusskriterien waren das Alter (≥65 Jahre), klinisch relevante Endpunkte (z.B. Mortalität, Lebenserwartung und Hospitalisierungen) und die Intervention Metformin (allein oder in Kombination) versus Placebo, anderen Antidiabetika oder keiner medikamentösen Behandlung.
Ergebnisse: Insgesamt konnten fünfzehn Studien (vier Interventions- und elf Beobachtungsstudien) inkludiert werden. In allen Studien wurde Metformin favorisieret oder als gleichwertig herausgestellt. Vorteilen gegenüber den anderen Antidiabetika, insbesondere Sulfonylharnstoffe, sind vor allem das niedrigere Mortalitätsrisiko und ein deutlich reduziertes Risiko von unerwünschten Ereignissen, wie Hypoglykämien und nicht-tödlichen kardiovaskulären Ereignissen.
Diskussion: Metformin zeigte mehr Vorteile als Risiken im Gegensatz zu den anderen untersuchten Antidiabetika. Allerdings beruhen diese Befunde auf einer kleinen Zahl an Studien, die hauptsächlich retrospektiv sind, und nur wenige Daten zu unerwünschten Ereignissen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Nierenversagen präsentieren. Es sind weitere Studien erforderlich, um zuverlässiger die Vorteile und Risiken von Metformin bei alten und auch sehr alten (80 Jahre und älter) Patienten zu untersuchen. Evidenzbasiert ist Metformin damit immer noch die beste Option bei der Behandlung von älteren Typ-2 Diabetikern.
