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Biologika als erfolgreiche Behandlungsoption bei therapierefraktärer Keratomalazie
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Published: | November 24, 2017 |
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Ziel: Biologika v.a. anti-TNF Präparate werden zunehmend in der Behandlung von Augenentzündungen eingesetzt. Die periphere ulzerative Keratitis (PUK) kann sich als „Mooren Ulkus“ oder im Rahmen systemischer Vaskulitis manifestieren. Die PUK tritt zwar nur selten auf, die Verläufe sind allerdings häufig rasch progredient mit fortschreitendem stromalen Abbau, tiefer Ulzeration und können zur Perforation und Verlust des Auges führen.
Methode: wir berichten über 6 Augen von 4 Patienten mit PUK, die unter konventioneller Therapie nicht (Steroide, klassische Immuntherapien) angesprochen hatten. Infliximab (als intravenöse Infusion 5 mg/kg alle 2 bis 8 Wochen), Adalimumab oder Rituximab wurden in dieser interventionellen Fallserie eingesetzt. Als primäre Endpunkte wurden morphologischer Befund, Anzeichen von Entzündungen und Progression der Hornhautverdünnung, Symptomlinderung (wie Schmerzminderung) sowie Sehschärfe, herangezogen.
Ergebnis: Bei 3 von 4 Patienten lag eine Systemerkrankung vor (Granulomatose mit Polyangitis, rheumatoide Arthritis). Bei einem Patienten lag eine Mooren Ulkus vor, bei einem Patienten eine idiopathische Sklerouveitis. Die mittlere Nachbeobachtung betrug 13 (+/- 7) Monate. Die Symptome sprachen bei allen Patienten innerhalb von 5 Tagen an und gingen den morphologischen Veränderungen voran. Die klinischen Entzündungszeichen konnten rasch innerhalb 21 Tage verbessert werden und eine weitere Kerato-/Skleromalazie bei allen Augen verhindert werden. Die Sehschärfe blieb bei 4 von 6 Augen stabil, verbesserte sich bei 2 Augen. Als unerwünschte Wirkung wurde bei einem Patienten ein psoriasisartige Hautreaktion beobachtet; bei keinem Patienten musste die Therapie aufgrund unerwünschter Wirkungen abgebrochen werden.
Schlussfolgerung: Die Verwendung von Biologika kann als relativ rasch wirksame und erfolgreiche Behandlungsoption bei schwierig zu kontrollierendem PUK eingesetzt werden.