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Erste Erfahrungen einer quantitativen SPECT/CT-Untersuchung mit einem 99mTc-markierten Inhibitor des Prostata Spezifischen Membran Antigens (PSMA) bei Patienten mit biochemischem Prostatakarzinomrezidiv
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Published: | April 20, 2016 |
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Ziel: Das Prostata Spezifische Membran Antigen (PSMA) ist in den meisten Prostatakarzinomen (PCa) überexprimiert und wird radioaktiv markiert auch zur Detektion und Verlaufskontrolle eingesetzt. Es gibt verschiedene Antikörper und Detektionstechniken. Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen des Einsatzes von 99mTc-markiertem PSMA-Inhibitor MIP-1404 (Progenics Pharmaceuticals, Inc., Tarrytown, NY, USA).
Methoden: Ganzkörperszintigraphie und SPECT/CT des Beckens/Abdomens wurden retrospektiv von 60 Patienten analysiert, die ein biochemisches Rezidiv erlitten hatten. Bei diesen Patienten wurde ene durchschnittliche Dosis von 733,1 ± 49,5 MBq 99mTc-markiertem MIP-1404 4-5 Stunden vor der Bildgebung injiziert. Zusätzlich zur optischen Evaluation der Bilddaten nach pathologischen Lokalisationen mit einer Mehrspeicherung wurden die maximalen standardisierten Mehrspeicher-Werte (SUVmax) ermittelt, die durch ein vorher entwickeltes Protokoll1 eine quantitative SPECT/CT Auswertung erlaubt.
Ergebnisse: Bei 42 der 60 Patienten konnte eine 99mTc-MIP-1404-positive Läsion detektiert werden (70%; 95 % Konfidenzinterval (CI) 0,58-0,82). Zwanzig Patienten hatten 99mTc-MIP-1404-positive suspekte Lymphknoten, vierzehn eine pathologische Mehranreicherung in der Prostataloge als Hinweis auf ein Lokalrezidiv und für weitere neunzehn Patienten konnten Mehranreicherungen im Skelett (n=18) oder der Lunge (n=1) detektiert werden. Die Detektionsrate betrug 89,7% (95 % CI 0.82-1.0) bei PSA-Werten >2 ng/ml und fiel auf 37.0% (95% CI 0.17-0.58) bei PSA-Werten < 2 ng/ml (p < 0.01). 40 Patienten mit insgesamt 56 positiven Läsionen konnten in die quantitative Analyse einbezogen werden. Die mittlere SUVmax der Läsionen betrug 14,3 ± 2,3 mit einer Streubreite von 1,7-115,2.
Zusammenfassung: Der Einsatz des 99mTc-markierten PSMA-Inhibitors MIP-1404 als Tracer für eine SPECT-Untersuchung zeigt vielversprechende Ergebnisse für die Detektion lokaler Rezidive oder von Metastasen. Die Möglichkeit einer quantitativen Auswertung erweitert das diagnostische Armentarium.
Literatur
- 1.
- Zeintl J, Vija AH, Yahil A, Hornegger J, Kuwert T. Quantitative accuracy of clinical 99mTc SPECT/CT using ordered-subset expectation maximization with 3-dimensional resolution recovery, attenuation, and scatter correction. J Nucl Med. 2010 Jun;51(6):921-8. DOI: 10.2967/jnumed.109.071571