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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Prospektive Untersuchungen zur ambulanten Inanspruchnahme einer Klinik der Schwerpunktversorgung im ländlichen Bereich

Meeting Abstract

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  • corresponding author Peter Rolf Issing - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-, Hals-, Bad Hersfeld
  • Martin Spreng - HNO-Klinik, Bad Hersfeld
  • Hasan Atie - HNO-Klinik, Bad Hersfeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod091

doi: 10.3205/16hnod091, urn:nbn:de:0183-16hnod0912

Published: March 30, 2016

© 2016 Issing et al.
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Einleitung: In Deutschland beruht die medizinische Versorgung auf drei Säulen: die Hausärzte sind für die Primärdiagnostik und –therapie erste Anlaufstelle. Auf deren Veranlassung werden Patienten an niedergelassene Fachärzte überwiesen. Diese Reihenfolge ist auch nach den regulären Sprechstundenzeiten vorgesehen und durch den KV-Notdienst entsprechend geregelt.

Die Ambulanzen in den Krankenhäusern stehen für Fälle auf Facharztüberweisung zur spezielleren Abklärung bzw. Behandlung und für Notfälle zur Verfügung.

Ziel unserer Untersuchung war die Erfassung und Analyse der ambulanten Patienten während eines Jahres.

Material und Methoden: Es handelt sich um eine prospektive Untersuchung im Jahre 2014. Es wurde versucht, bei allen ambulanten Patienten neben den persönlichen bzw. medizinischen Daten, der Vorstellungszeitpunkt, - grund und die Sinnhaftigkeit der Inanspruchnahme zu erfassen. Ergebnisse

Die Zwischenauswertung zeigt z. B. für den Monat April, dass sich 626 Patienten in der regulären Sprechstunde vorstellten. Im Notdienst waren dies 129 Fälle, die überwiegend über 50 Jahre alt waren und sich vor allem in der Zeit zwischen 0 und 7.30 Uhr vorstellten. Vor allem am Wochenende konzentrierten sich Patienten in der Notfallvorstellung.

Schlussfolgerung: Unsere Untersuchungen zeigen, dass die überwiegende Inanspruchnahme der Klinikambulanz während der regulären Sprechstunden erfolgt und der Grund dafür adäquat ist. Allerdings spielt am Wochenende die Möglichkeit, sich ohne Facharztüberweisung in der Klink vorstellen zu können, auch in der primären Krankenversorgung eine erhebliche Rolle. Ähnlich wie an den Universitätsklinika ist der ambulante Bereich nicht adäquat vergütet und müsste zur Refinanzierung unserer Meinung nach aufgewertet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.