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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Erhebung sonographischer Messwerte des Ringbandsystems gesunder Erwachsener

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christian Spies - Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Germany
  • Dominik Bassemir - Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Germany
  • Frank Unglaub - Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Germany
  • Lars P. Müller - Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Thomas Bruckner - The Department of Medical Biometry and Informatics, Heidelberg, Germany
  • Peter Hahn - Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI49-78

doi: 10.3205/16dkou352, urn:nbn:de:0183-16dkou3528

Published: October 10, 2016

© 2016 Spies et al.
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Text

Fragestellung: Erhebung des Knochen-Sehnen-Abstands für die physiologischen A2 und A4 Ringbänder und Erstellung der Hypothese, dass diese Werte mit dem Geschlecht, der sportlichen Aktivität, beruflichen Tätigkeit, Alter und Körpergröße korrelieren.

Methodik: Sonographische Messungen (18MHz Schallkopf mit Vorlaufstrecke) an 200 gesunden Probanden (14.080 Einzelmessungen; 100 Männer; 100 Frauen; Alter: 18-65 Jahren mit gleicher Gruppenbildung: 18-29 Jahre; 30-41 Jahre; 42-53 Jahre; 54-65 Jahre; Einschlusskriterien: 18-65 Jahre; Ausschlusskriterien: Frakturen das Handskeletts, Operationen an der Hand, aktuelle oder frühere Sehnenverletzung, systemische neurologische bzw. muskuloskelettale Erkrankung) wurden prospektiv durchgeführt. Knochen-Sehnen-Abstand (KSA) für die A2 und A4 Ringbänder wurde an allen Fingern ermittelt. Die Evaluation erfolgte in entspannter Fingerstellung und unter Belastung.

Als Korrelationsparameter wurden Geschlecht, Alter, Körpergröße, Beruf, sportliche Aktivität und Handdominanz erhoben.

Messwiederholung erfolgte durchschnittlich 152 Tage nach der ersten Messung an 10% des Probandenkollektivs zur Überprüfung der Intraobserver Reliabilität.

Statistik:

Die empirische Verteilung der Messwerte wurde als Durchschnitt, Minimum, Maximum und Standardabweichung dargestellt. Unterschiede zwischen unabhängigen Parametern wurde mit den two-sample t Test, Unterschiede innerhalb der Gruppen mit dem one-sample t test überprüft. Signifikanz Niveau alpha lag bei 5%. Normalverteilte Werte wurden mit 95% Konfidenzintervall dargestellt. Der Pearson Korrelation Koeffizient wurde für kontinuierliche Daten erhoben.

Ergebnisse: Es zeigten sich keine klinisch relevanten Korrelationen der KSA mit den erhobenen Parametern. Die KSA waren signifikant größer unter Belastung des Fingers als in entspannter Fingerstellung für beide Ringbänder. Die Intraobserver Reliabilität war sehr zufriedenstellend.

Schlussfolgerung: Die Erhebung physiologischer Messwerte erleichtert die präzise Diagnose rupturierter Ringbänder, wobei die sonographische Messung sowohl in spontaner Fingerstellung als auch unter Belastung durchgeführt werden muss.