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Physische Aktivität bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes
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Published: | August 29, 2016 |
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Einleitung: Charakteristisch für einen systemischen Lupus erythematodes (SLE) sind muskuloskelettale Beschwerden, chronische Müdigkeit, reduzierte physische Kapazität und eine verminderte Lebensqualität. Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität ist ein empfohlener Therapiebestandteil bei Patienten mit chronischen Erkrankungen.
Ziel: Untersuchung der physischen Aktivität bei Patienten mit SLE.
Methoden: Untersucht wurden 85 SLE-Patienten, 92% weiblich, Alter 24 bis 69 Jahre, mittlerer SLEDAI Score 4,95 ± 2,8, hinsichtlich physischer Aktivitäten anhand der Patientenangaben für die gesamte körperliche Aktivität mittels International Physical Activity Questionnaire Long Form (IPAQ-LF) und es umgerechnet in das metabolische Äquivalent (MET)-Minuten pro Woche (Min/Wo). Zusätzlich erhoben wurden Schmerzscores (PainDETECT, VAS 0–100 mm), Lebensqualität (short-form health survey, SF-36), Health Assesment Questionarie (HAQ-DI) und Gründe den Sport nicht zu betreiben. Schließlich wurde der Einfluss der physischen Aktivität auf krankheitsbezogene Symptome (auf einer Scala von 0–10) untersucht.
Ergebnisse: 10,6% der SLE-Patienten waren physisch inaktiv (525,2 ± 277,3 MET-Min/Wo), 31,8% hatten eine moderate körperliche Aktivität (2448 ± 932,4 MET-Min/Woche), weitere 57,6% Patienten waren körperlich aktiv (9906,5 ± 4702,5 MET-Min/Woche). Darüber hinaus war eine höhere körperliche Aktivität mit erhöhter „Vitalität“ (p<0,03) und „körperliche Rollenfunktion“ (p<0,05) des SF-36 assoziiert. Signifikante Differenzen zeigen sich auch beim Schmerz abhängig von der physischen Aktivität. Aktueller Schmerz war signifikant höher in der Gruppe der inaktiven SLE-Patienten im Vergleich zu den Patienten mit höherer körperlichen Aktivität (VAS 83,3 ± 29 mm vs. 24.7 ± 16 mm, p<0,01). Außerdem zeigten die Patienten mit niedriger physischen Aktivität eine Einschränkung in alltäglichen Funktionsbereichen im Vergleich zu den Patienten mit höherer körperlichen Aktivität (HAQ 1,21 ± 0,56 vs. 0,47 ± 0,16, p<0,05). Nach den Patientenangaben waren „Komorbidität“ (35,6%) und „Motivationsmangel“ (26,9%) die Hauptgründe für eine niedrige physische Aktivität unabhängig von dem SLE, andererseits wurden Zeitmangel (16,4 %) und Mangel an Zugang zu Sportgeräten (12%) als wenig bedeutend eingeschätzt. Darüber hinaus weisen die Patienten auch auf SLE-krankheitsbezogene Symptome wie „Lupus-Schub“ (42,5%), „Müdigkeit“ (27,6%) und „Gelenkbeschwerden“ (15,7%) als Ursache für niedrige physische Aktivität hin.
Schlussfolgerung: Bei vielen SLE- Patienten besteht eine mangelnde physische Aktivität, weswegen Programme zur Optimierung der physischen Aktivitäten im Alltag für die Patienten entwickelt und den Patienten angeraten werden sollten.