gms | German Medical Science

47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

ICG – Neue diagnostische Wege in der Plastischen Chirurgie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Bianca Baican - Plastische Chirurgie Frankfurt / Hochtaunus, Oberursel, Deutschland
  • Zeynep Altayli - Plastische Chirurgie Frankfurt / Hochtaunus, Oberursel, Deutschland
  • Christina Luther - Plastische Chirurgie Frankfurt / Hochtaunus, Oberursel, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc163

doi: 10.3205/16dgpraec163, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1631

Published: September 27, 2016

© 2016 Baican et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

ICG (Indocyanin Grün) ist ein Farbstoff, der durch monochromatisches Licht von 800nm zum Phosphoreszieren angeregt wird. Über eine Infrarotkamera kann ein Bild des angefärbten Gewebes erzeugen werden. Da dieser Farbstoff sowohl über die Blut- als auch über Lymphgefäße transportiert wird, haben sich in jüngster Zeit neue diagnostische Möglichkeiten ergeben. Durch die intravenöse Applikation kann die Gewebeperfusion an der Hautoberfläche oder intraoperativ auch in der Wunde dargestellt werden. Über eine spezielle Kamera kann auch die Durchgängigkeit mikrochirurgischer Anastomosen geprüft werden.

Die intradermale Injektion ermöglicht es, Lymphknoten zu markieren und Lymphbahnen in realtime darzustellen.

Wir verwenden ICG schon seit über 5 Jahren, um die Lappenperfusion beim mikrochirurgischen Gewebetransfer darzustellen und damit minderdurchblutete Areale zu detektieren. In einer Studie an 200 Patientinnen mit einem primären Mamma - Ca wurde die Darstellung der Sentinellymphknoten mit ICG und Radionuklid verglichen. Die Detektionsrate lag bei ICG bei 97,2% und beim Radionuklid bei 97,4%.

Beim chronischen Lymphödem kann der Farbstoff verwendet werden um die Lymphbahnen präoperativ darzustellen und das Ergebnis nach der Lymphknotentransplantation zu prüfen.

In Zukunft können durch die Verwendung der Realtimelymphografie durch die Verwendung des ICG das Lymphsystem bei vielen Lappenplastiken berücksichtig werden.

ICG bietet somit einen weitgefächertes Einsatzgebiet und stellt damit einen diagnostischen Fortschritt in der Plastischen Chirurgie