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Gewebereaktion und Degradationsverhalten von TCL-PCP Implantaten – Erste klinische Erfahrung
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Published: | September 27, 2016 |
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Hintergrund: Bioresorbierbare Polykaprolakton Trikalziumphosphat (PCL-TCP) Scaffolds werden zunehmend in der Behandlung von Knochendefekten eingesetzt. Bisherige Daten des klinischen Verlaufs stützen sich nur auf die klinischen Untersuchungen und radiologische Daten. Wir präsentieren hier erstmals Untersuchungsergebnisse eines PCL-TCP Scaffolds, welches 12 Monate nach Implantation wieder explantiert wurde. Dies ergab die Möglichkeit die Prozesse der Gewebeneubildung und die Scaffolddegradation gegenüberzustellen.
Material und Methoden: Nahezu zwölf Monate nach Implantation eines PCL-TCP Scaffolds in einen posttraumatischen kranialen Knochendefekt, musste das Implantat auf Grund einer Schraubenlockerung und anschließender Dislokation entfernt werden. Das explantierte Scaffold wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie, dynamischer Differenzkalorimetrie, Gel-Permeations-Chromatographie, mikro CT und histologisch untersucht.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Explantation zeigte das Scaffold klare Zeichen der Zellularisierung, Vaskularisierung und Knochenneubildung. Es zeigten sich gleichzeitig deutliche Zeichen der Scaffolddegradation. Zudem konnte eine gute Integration des Scaffolds in den Knochen und eine ausreichende Festigkeit des Scaffolds beobachtet werden.
Diskussion: Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass das Level der Scaffolddegradation und das Level der Geweberegeneration innerhalb des Scaffolds zum untersuchten Zeitpunkt in adäquatem Verhältnis zu einander standen. Die Integration des Scaffolds in den Knochen stellte sich als sehr erfolgreich dar. Die Daten bestätigen die gute Eignung von PCL-TCP Scaffolds für den Einsatz als Knochenersatzmaterial.