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Ethanolabrasio des Hornhautepithels bei rezidivierender Erosio corneae
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Published: | March 1, 2016 |
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Hintergrund: Die rezidivierende Erosio corneae ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung der Hornhautoberfläche, die durch eine unzureichende Verankerung der Epithelzellen und der Basalmembran verursacht wird. Eine phototherapeutische Keratektomie (PTK) mit einem Excimer-Laser ist hierbei die Standardbehandlung. In dieser retrospektiven Untersuchung wurde die Effektivität und Sicherheit der Ethanolabrasio bei der rezidivierenden Erosio corneae untersucht.
Methode: Untersucht wurden 15 Augen von 14 Patienten (48 ± 13 Jahre) mit einer rezidivierenden Erosio, die durch eine Cogan-Dystrophie (n=4), Z.n. Trauma (n=9) oder andere Pathologien (n=2) verursacht wurden. Eine konservative Therapie konnte keine Befundbesserung erreichen. Zur Oberflächenbehandlung erfolgte eine Abrasio corneae mit Säuberung der Bowman-Membran und anschließende Ethanolapplikation (20%ige Lösung für 40 Sekunden). Postoperativ wurden Tränenersatzmittel für mindestens 3 Monate verabreicht. Prä- und postoperativ wurden Schmerzhäufigkeit, Schmerzdauer und Schmerzintensität erhoben.
Ergebnisse: Im Nachuntersuchungszeitraum von durchschnittlich 16 Monaten kam es bei allen Patienten zu einer deutlichen Besserung der Symptome. Eine vollständige Symptomfreiheit ohne Rezidiv wurde bei 64% der Patienten beobachtet. Knapp ein Drittel der Patienten gab postoperativ weiterhin Beschwerden an, allerdings deutlich seltener und mit geringerer Schmerzintensität und Schmerzdauer. Es kam zu keinen Komplikationen oder Wundheilungsstörungen.
Schlussfolgerung: Die Durchführung einer Ethanolabrasio ist eine einfache, effektive und sichere Methode zur Behandlung einer rezidivierenden Erosio corneae. Diese kann auch ohne Excimer-Laser eine Rezidivfreiheit in ca. 65% der Fälle erreichen.