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Familienmedizin in der Hausarztpraxis aus Sicht von Hausärztinnen/Hausärzten und Familien. Hausärztliche Betreuung von Familien im „Quartier“ (Großstadt)
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, was genau unter Familienmedizin, einem integralen Teil der Allgemeinmedizin, verstanden wird. Mittels einer Delphi-Befragung wurde eine Arbeitsdefinition „Familienmedizin in der Hausarztpraxis“ als Ausgangspunkt für weitere Forschung formuliert. Wie niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte die Relevanz der Familienmedizin in ihrem Praxisalltag einschätzen, ist bisher nicht bekannt.
Fragestellung: Ausgehend von der Arbeitsdefinition „Familienmedizin in der Hausarztpraxis“, wurde untersucht, wie die Bedeutung von Familienmedizin im hausärztlichen Praxisalltag von niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten eingeschätzt wird.
Methoden: Postalische Fragebogenstudie unter 1.078 Hausarztpraxen im großstädtischen Bereich der KV Nordrhein; eine Reminderaktion; deskriptive Darstellung.
Ergebnisse: Es wurde eine Rücklaufquote von 30% erreicht (n=321). Die ausführliche Familienanamnese als charakteristische Arbeitsweise/Methode wird von 70 % als sehr bedeutend eingeschätzt, der Einbezug des Wissens um das familiäre Umfeld und seine gesundheits- bzw. krankheitsfördernden Aspekte von 70% herausgestellt. Die Kooperation mit der Pädiatrie ist für 54% kaum von Bedeutung. Für 55% der Befragten ist die krankheitsbezogene Familienkonferenz zuhause bedeutsam, die krankheits-/problembezogene Familienkonferenz in der Praxis sogar für 64%.
Diskussion: Der Großteil der Aspekte der Arbeitsdefinition hat für Hausärztinnen und Hausärzte in ihrem Praxisalltag eine wichtige Bedeutung. Es bleibt zu untersuchen, wie dies im hausärztlichen Praxisalltag umgesetzt wird.