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Hintergrund: Patientinnen/Patienten mit Übergewicht / Adipositas, oder auch solche, die ihr Körpergewicht als ein Problem empfinden, sind in der hausärztlichen Praxis häufig. Übergewicht / Adipositas ist jedoch selten das 'Schlüsselproblem', über das sich ihr gesundheitliches Schicksal regeln lässt. Weder in der Prognose noch in der Therapie ist Adipositas ein herausragend beeinflussbarer Faktor.

Fragestellung: Die DEGAM hat sich vor diesem Hintergrund an der Erarbeitung der interdisziplinären S3-Leitlinie 'Adipositas - Prävention und Therapie' beteiligt. Die Leitlinie gibt evidenzbasiert die grundlegenden Erkenntnisse über Epidemiologie, prognostischen Einflüssen und Therapieoptionen wieder. Die Empfehlungen werden von allen relevanten AWMF-Gesellschaften in Deutschland getragen. Für die DEGAM ergab sich allerdings das Problem, die hausärztlich (und z.T. dissenten) relevanten Beratungsansätze herauszuarbeiten.

Methoden: In der Arbeit hieran (und der Auseinandersetzung mit der federführenden Fachgesellschaft) sind wichtige Merkmale einer neuen ‚Produktlinie’: DEGAM-Anwenderversionen, entwickelt worden.

Ergebnisse: Durch ergänzende Literaturrecherchen wurde die Grundlage für die Sondervoten der DEGAM, z.B. zum Krankheitscharakter der Adipositas gelegt. Insgesamt konnte ein hausärztlich konsistenter Beratungsansatz, der auch die Beratung von Menschen mit Diabetes und Übergewicht sowie die psychosomatischen Aspekte berücksichtigt, erarbeitet werden. Dies wird im Beitrag vorgestellt.

Diskussion: Die Anwenderversion Adipositas zeigt besonders deutlich, in welche Richtung die DEGAM gehen muss, wenn sie gleichzeitig organ- oder systemspezifische LL unterstützt.

Die wesentlichen Ergebnisse aus der Literaturübersicht für die Hausarztpraxis wurden in einer Anwenderversion zusammengefasst und auf dem DEGAM-Kongress zusammengefasst vorgestellt.