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Subjektive Gedächtnisstörungen älterer Menschen in der Hausarztpraxis – Literaturübersicht und Studiendesign
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Die öffentliche Aufmerksamkeit für Demenz und das eigene Gedächtnis wächst; in der Hausarztpraxis kann sich dies als subjektiv wahrgenommene Gedächtnisstörung zeigen (subjective memory impairment: SMI). Für den Hausarzt/die Hausärztin bietet SMI die Möglichkeit, mit älteren Patienten/innen ins Gespräch über das Gedächtnis zu kommen. Dies kann im Sinne eines erweiterten Frailty-Konzepts für die weitere hausärztliche Versorgung hilfreich sein.
Fragestellung: Was sagt die Literatur über das Auftreten von SMI in der Hausarztpraxis? Wie gehen Hausärzte/innen mit SMI um? Welche Konzepte von SMI haben Hausärzte/innen?
Methoden: Literaturübersicht: Ergebnisse einer systematischen Recherche zur hausärztlichen Demenzversorgung aus einem BMBF-Projekt (KNDD/CADIF), nicht-systematische Recherche spezifisch zu SMI in der Hausarztpraxis; Design: Ableitung des Bedarfs aus der Literaturübersicht, Entwicklung des Studiendesigns anhand internationaler Standards (EQUATOR network).
Ergebnisse: Laut Studienlage geben ca. 50% der Hausarztpatienten/innen >74 Jahren SMI an, Sorgen darüber machen sich ca. 10-20%, etwas weniger suchen aktiv ärztlichen (meist hausärztlichen) Rat. Ist SMI mit Sorgen verbunden, gilt dies als unabhängiger Risikofaktor für eine spätere Demenz. Spezifische hausärztliche SMI-Konzepte konnten in der Literatur nicht gefunden werden. Studien zu hausärztlichen Demenz-Einstellungen liefern vereinzelt Hinweise auf Heuristiken im Umgang mit SMI. Anhand der GRAMMS Guideline wird das Design für eine sequenziell-exploratorische mixed methods-Studie dargestellt, die über Art und Verteilung verschiedener Einstellungen zu SMI unter Hausärzten/innen Aufschluss geben soll.
Diskussion: SMI ist häufig und beunruhigt einen deutlichen Teil der Patienten/innen. Die Forschung zu SMI ist geprägt von spezialistischen Fragestellungen und Ideen; die Weiterentwicklung des Konzepts geschieht z.Z. ohne die Allgemeinmedizin. Eine neue Studie soll diese Lücke füllen.