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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Ätiologie, Häufigkeit und geschlechtsspezifische Muster bei Schwerbrandverletzten in einem deutschen Verbrennungszentrum – Einblicke in 25 Jahre

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Henrik Oberländer - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Alexandra Schulz - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Walter Perbix - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Paul Christian Fuchs - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Jennifer Schiefer - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav71

doi: 10.3205/16dav71, urn:nbn:de:0183-16dav719

Published: January 12, 2016

© 2016 Oberländer et al.
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Text

Einleitung: Über die Ätiologie von Brandverletzungen in Deutschland, ihre saisonale Verteilung im Laufe der letzten 25 Jahre ist wenig bekannt.

Brandverletzungen erfordern häufig spezialisierte Behandlungskonzepte, die in Zentren wie z.B. dem Krankenhaus Köln-Merheim angeboten werden.

Methoden: Wir erfassten alle Patienten retrospektiv, die in den letzten 25 Jahren auf unserer Schwerbrandverletztenintensivstation behandelt wurden, kategorisierten sie nach Gruppen und führten dann Analysen bzgl. Alter, Geschlecht und zeitlicher Verteilung durch.

Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum stellten wir weder eine Abnahme der jährlichen Fallzahl schwerer Verbrennungsverletzungen noch signifikante saisonalen Schwankungen fest.

Verletzte Frauen waren durchschnittlich älter als Männer, Männer mussten häufiger auf der Verbrennungsintensivstation behandelt werden. Die meisten Verbrennungen wurden durch Feuer verursacht, danach folgten in absteigender Häufigkeit Stromunfälle, heiße Flüssigkeiten, der Kontakt zu Chemikalien und heißen Gegenständen. Verbrennungen im Rahmen von Arbeitsunfällen waren häufiger bei Männern, aber insgesamt seltener als Freizeitunfälle.

Fazit: Die Zahl der Verbrennungen in Deutschland und in der Welt ist weiterhin hoch, Präventionsstrategien haben bisher nicht immer den gewünschten Effekt.

Diese Studie soll dazu beitragen, die Lücke bei publizierten Daten zu schwerer Brandverletzungen in Deutschland schließen, Risiken zu erkennen und ggf. Präventionsstrategien zu verbessern.