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41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

„Viele Wege führen nach Rom!“ Die Realität des ‚optimalen’ Therapiekonzeptes zur Unterstützung der Rehabilitation der erektilen Funktion nach nervenschonender radikaler Prostatektomie – Ergebnisse einer Umfrage unter Urologen

Meeting Abstract

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  • A. Bannowsky - Klinikum Osnabrück, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Osnabrück, Germany
  • S. Ückert - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Urologie, Hannover, Germany
  • H. van Ahlen - Klinikum Osnabrück, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Osnabrück, Germany

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocFV04

doi: 10.3205/15oegu04, urn:nbn:de:0183-15oegu046

Published: May 19, 2015

© 2015 Bannowsky et al.
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Fragestellung: Trotz verschiedener Publikationen zur Rehabilitation der erektilen Funktion (EF) nach nervenerhaltender radikaler Prostatektomie (nsRP), scheint derzeit kein einheitlicher Therapiestandard zu existieren. Ziel dieser Untersuchung war, ob und nach welchen unterschiedlichen Konzepten die Rehabilitation der EF unterstützt wird.

Methodik: Wir führten eine deutschlandweite Befragung von Urologen (Praxis/Klinik/Belegarzt/Rehabilitationseinrichtung) mittels Fragebogen durch. Es wurde abgefragt, ob und welche Konzepte zur Rehabilitation der EF nach nsRP durchgeführt werden. Neben den verschiedenen Therapieoptionen wurden auch die Häufigkeit, die Therapiedauer und der Zeitpunkt des Therapiebeginns eruiert. Eine Begründung der betreffenden Therapiewahl war erwünscht.

Ergebnis: Es konnten 188 Fragebögen vollständig ausgewertet werden. Die Verteilung ergab: Klinik n=79, Praxis n=106, davon 24% Belegärztlich tätig, Reha n=3. Insgesamt sind 50% operativ tätig inkl. nsRP. In der Frage nach dem Therapiekonzept existierten insgesamt 39 unterschiedliche Regime. Am häufigsten kommt die Unterstützung der Rehabilitation mittels PDE 5-Inhibitoren zur Anwendung (88%). Davon in 45% als Bedarfsmedikation und in 55% täglich oder regelmäßig mehrfach pro Woche. SKAT, MUSE und die Vakuumpumpe werden in 32%, 6% und 30% eingesetzt. In 56% wird die Therapie unmittelbar postoperativ begonnen, in 46% bis zum Erreichen der Potenz durchgeführt. 14% der Befragten führen keine „aktive“ Rehabilitation durch.

Schlussfolgerung: Es kommen derzeit viele unterschiedliche Therapiekonzepte zur Unterstützung der Rehabilitation der EF nach nsRP zur Anwendung. Am häufigsten werden die PDE5-Inhibitoren eingesetzt. Trotz verschiedener Studien zur Effektivität ist die Frage nach dem „optimalen Konzept“ noch ungeklärt.