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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Protektive und zelldifferenzierende Effekte von Clostridium botulinum C3 Exoenzym auf Spiralganglienzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Melanie Steffens - MHH, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover, Germany
  • Astrid Rohrbeck - MHH / Institut für Toxikologie, Hannover
  • Katharina Kranz - MHH / Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover
  • Jennifer Schulze - MHH / Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover
  • Athanasia Warnecke - MHH / Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH / Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover
  • Günter Reuter - MHH / Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hannover
  • Ingo Just - MHH / Institut für Toxikologie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod692

doi: 10.3205/15hnod692, urn:nbn:de:0183-15hnod6923

Published: March 26, 2015

© 2015 Steffens et al.
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Text

Einleitung: Das Cochlea Implantat (CI) ist eine apparative Therapieform bei Patienten mit hochgradiger cochleärer Schwerhörigkeit zur Kompensation des Hörvermögens. Allerdings hängt der Erfolg dieser Therapie von der Dichte und Erregbarkeit der Spiralganglienneuronen (SGN) ab. Die Verzögerung oder gar ein Verhindern der Degeneration von SGN stellt einen wesentlichen Aspekt bei der Optimierung von Cochlea Implantaten dar.

Clostridium botulinum C3 (C3bot) könnte ein potentieller Kandidat zur Protektion der SGN sein. Nanomolare Konzentrationen von C3bot, sowie eine enzymatisch inaktive Mutante C3bot_E174/Q und ein Peptid C3bot_156-181 fördern das axonale Wachstum sowie die Reinnervation von Zielgebieten nach Hirn-Läsionen.

Methode: Daher wurde der Effekt von C3bot auf das Neuritenwachstum von SGN in Zellkulturexperimente untersucht. Die Zellen wurden aus neonatalen Ratten isoliert und kultiviert und die Wirkung von C3bot, einer enzymdefizienten Mutante C3bot_E174/Q und eines C3bot_156-181-Peptids allein und in Kombination mit brain derived neurotrophic factor (BDNF) ermittelt und mit BDNF als Positivkontrolle verglichen.

Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass es unter Zugabe von C3bot in Kombination mit BDNF zu einer konzentrationsabhängigen Steigerung der Überlebensraten der SGN kommt, die auch eine Neuritenlängenzunahme beinhaltet.

Schlussfolgerung: Die Wirkungen von BDNF auf SGN können durch C3bot moduliert werden, sodass eine mögliche Anwendung im Rahmen der CI Versorgung nach eingehenden weiterführenden Untersuchungen anvisiert werden kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.