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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Ein validierter Score für die Lästigkeit von Schnarchgeräuschen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christian Rohrmeier - HNO-Universitätsklinik, Regensburg
  • René Fischer - HNO-Universitätsklinik, Regensburg
  • Thomas S. Kühnel - HNO-Universitätsklinik, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod655

doi: 10.3205/15hnod655, urn:nbn:de:0183-15hnod6558

Published: March 26, 2015

© 2015 Rohrmeier et al.
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Bis jetzt gibt es kein validiertes Verfahren, mit dem wir die Lästigkeit von Schnarchgeräuschen objektiv messen können. Auch ist unklar, ob Schnarchgeräusche psychometrisch reproduzierbar beurteilt und verglichen werden können.

53 Probanden beurteilten Schnarchsequenzen nach dem Grad ihrer Lästigkeit mittels Paarvergleichmodell, einmal in Originallautstärke und einmal mit angeglichenem Spitzenpegel. Weiter erfolgten Bewertungen von 50 Sequenzen auf einer visuellen Analogskala (VAS). Durch eine stufenweise Regressionsanalyse konnte ein Score für die Lästigkeit von Schnarchgeräuschen berechnet werden.

Im Paarvergleich zeigten die Urteile eine sehr hohe Konsistenz (K=0,94) und eine hohe Konkordanz (W=0,83). Geschlechts- (r=0,98), erfahrungs- (r=0,99) und altersspezifisch (r=0,98) stimmten die Ergebnisse sehr gut überein. Bei angepasstem Spitzenpegel zeigte sich ebenfalls eine sehr hohe Konsistenz (K=0,91) bei einer niedrigeren Konkordanz (W=0,50). Die Rangfolgen beider Paarvergleiche korrelierten in hohem Maße (r=0,81). Die Urteile auf der VAS zeigten eine gute Interrater-Reliabilität (α=0,73) und eine hohe Korrelation zum Ergebnis des Paarvergleichs (r=0,93). Ein Score konnte mit der psychoakustischen Lautheit und Rauigkeit berechnet werden (R2=0,91).

Die Studie zeigt, dass Schnarchgeräusche bezüglich ihrer Lästigkeit psychometrisch reproduzierbar beurteilt und verglichen werden können. Geschlecht, Alter und Erfahrung des Beurteilers spielen keine Rolle. Die Lautstärke nimmt eine dominante Rolle ein, jedoch ist auch der Charakter der Geräusche für eine Bewertung wichtig. Durch den neu entwickelten, spezifischen Score kann die subjektive Lästigkeit objektiv abgebildet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.