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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Behandlung der schweren rezidivierenden Epistaxis: retrospektive Analyse eigener Ergebnisse und Behandlungsmaßnahmen

Meeting Abstract

  • corresponding author Patrick Weller - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Götz Lehnerdt - Klinik für HNO-Heilkunde, St. Anna-Klinik Wuppertal, Wuppertal
  • Stefan Mattheis - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen
  • Florian Christov - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod638

doi: 10.3205/15hnod638, urn:nbn:de:0183-15hnod6383

Published: March 26, 2015

© 2015 Weller et al.
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Text

Einleitung: Trotz der Weiterentwicklung chirurgischer Techniken vor allem auf dem Gebiet der endoskopischen operativen Therapie kann hartnäckiges, rezidivierendes Nasenbluten eine Herausforderung für den HNO-Arzt sein.

Material und Methoden: Von 2007 bis 2014 wurde bei 151 Patienten eine operative Blutstillung in Vollnarkose durchgeführt. Während die Ursache mehrheitlich idiopathisch war (n=101), trat Epistaxis außerdem postoperativ (n=30), posttraumatisch (n=7) oder im Rahmen von Gefäßerkrankungen (n=13) auf.

Therapie: In 144/151 Fällen erfolgte die Blutstillung mittels mono- oder bipolarer Koagulation im Bereich der Blutungsquelle – dies implizierte in 17 Fällen eine Ethmoidektomie. In 19 Fällen wurde der Eingriff mit einer Septumplastik kombiniert. Bei vier Patienten erfolgte nach frustraner Elektrokoagulation und schwerster Epistaxis mit unklarer Blutungslokalisation als ultima ratio das transorbitale Clipping der Ethmoidalarterien und/oder der A. maxillaris in der Fossa pterygopalatina; im Verlauf traten hiernach weder weitere Blutungsepisoden noch Komplikationen auf. Bei drei weiteren Patienten wurde neuroradiologisch nach erfolgloser operativer Koagulation eine Embolisation durchgeführt.

Diskussion: Falls konservative Maßnahmen bei Epistaxis versagen, stellt die operative Elektrokoagulation eine effiziente nächste Therapiestufe in über 95% der Fälle dar. Sollten dennoch schwerste Blutungen ohne exakte Blutungslokalisation auftreten, so ist das Clippen der ipsilateralen vorderen und hinteren Ethmoidal- und/oder Maxillararterie eine ultima ratio, welche in ihrer Effizienz einer ebenso möglichen neuroradiologischen Intervention gleichkommt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.