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Sanierung einer MRSA-Osteitis im Bereich der Schädelbasis durch eine Kombinationsbehandlung von Antibiotika und sinonasaler Natriumhypochlorit-Spülung
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Eine Osteitis der Schädelbasis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Wenn ein multi-resistenter Erreger vorliegt, verschlechtert dies die Prognose. In diesem Fallbericht, wird ein zusätzlicher therapeutischer Ansatz bei der Erradikation eines multi-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) vorgestellt.
Methoden: Ein immunsupprimierter Patient (♂, 60J) stellte sich mit Visusverlust bei Z.n. endoskopischer Koagulation der A. sphenopalatina beidseits bei rezidivierender Epistaxis vor. Ein MRT zeigte einen entzündlichen Prozess der Dura im Bereich der Schädelbasis, den Nasennebenhöhlen mit Beteiligung der Orbita. Im Vergleich zu früheren CT-NNH zeigten sich Knochendefekte im Bereich der Ethmoidalzellen und der Keilbeinhöhle.
Neben einer systemischen Antibiotikatherapie (Cefuroxim 3x1,5 g/d, Ceftriaxon1x2 g/d, Vancomycin 3x1 g) und einer Nasennebenhöhlen-Revisions-OP mit Abtragung des nekrotischen Gewebes erfolgten 6x/d Nasenduschen á 200 ml (2x/d unter Zugabe von 20 mg Gentamycin) und zusätzlich 5x/d Spülungen unter Verwendung von Dermacyn® (Oculus, Innovative Sciences Inc., Petaluma, California, USA; 0.004% NaOCl, 0.004% HOCl) für 29 d.
Ergebnisse: Die Anwendung der Dermacyn®-Spülung erfolgte komplikationslos. Es zeigte sich im Verlauf eine deutliche Besserung des Lokalbefundes mit Eradikation des MRSA.
Schlussfolgerungen: Eine lokale Behandlung mittels Dermacyn® ist eine mögliche additive Therapie bei der Erradikation einer auf MRSA-basierenden Osteitis. Bei paralleler Nutzung systemischer Antibiotika und chirurgischen Maßnahmen kann man lediglich von einem unterstützenden Effekt der Dermacyn®-Spülung ausgehen. Bei Patienten mit Osteitiden in kritischen Gewebearealen, kann diese Zusatztherapie in Betracht gezogen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.