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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Das Polyphenol DPP-23 in der experimentellen Kopf-Hals-Onkologie

Meeting Abstract

  • corresponding author Johannes Taeger - Uniklinikum Würzburg, HNO, Würzburg
  • Stephan Hackenberg - Uniklinikum Würzburg, HNO, Würzburg
  • Agmal Scherzad - Uniklinikum Würzburg, HNO, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Uniklinikum Würzburg, HNO, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - Uniklinikum Würzburg, HNO, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod263

doi: 10.3205/15hnod263, urn:nbn:de:0183-15hnod2632

Published: March 26, 2015

© 2015 Taeger et al.
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Text

Einleitung: Das neuartige Polyphenol (E)-3-(3,5-dimethoxyphenyl)-1-(2-methoxy-phenyl)prop-2-en-1-on (DPP-23) wird in der experimentellen Tumorforschung als vielversprechende Substanz diskutiert, für die selektiv zytotoxische Effekte unter anderem auf Pankreaskarzinom- oder Mammakarzinomzellen nachgewiesen wurden. Ziel dieser Untersuchungen war es, die Auswirkungen von DPP-23 auf Kopf-Hals-Tumorzelllinien in vitro zu untersuchen.

Methoden: Plattenepithelkarzinomzellen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) und humane mesenchymale Stammzellen wurden mit DPP-23 in Konzentrationen zwischen 0 und 40 µmol/l behandelt. Anschließend erfolgte die Vitalitätstestung mit dem MTT Assay. Oxidativer Stress wurde über den Dihydrodichlorofluorescin-Diacetat (DCFH-DA) Test bestimmt. Die Caspase-3 Aktivität wurde mit dem Western Blot quantifiziert. Zum Nachweis von DNA-Schäden diente der Comet Assay.

Ergebnisse: Es zeigten sich dosisabhängige zytotoxische Effekte in HNSCC und in mesenchymalen Stammzellen. Über den Nachweis von reaktiven Sauerstoffspezies und mit dem Comet Assay konnte ein oxidativer DNA Schaden als Auslöser festgestellt werden. Die Apoptose zeigte sich Caspase-vermittelt.

Schlussfolgerungen: Erste Ergebnisse zeigen zwar eine hohe Toxizität von DPP-23 auf Tumorzellen, allerdings fanden sich ebenfalls Hinweise auf einen schädigenden Einfluss in nicht-malignen Zellen. Vor einer weiterführenden Evaluation eines möglichen Einsatzes von DPP-23 in der experimentellen Kopf-Hals-Onkologie sind Untersuchungen in primären humanen Zellkulturen an gutartigen Zellkulturmodellen notwendig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.