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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Lebensqualität bei Patienten mit benignen/intermediären und malignen Weichgewebstumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Wiebke Laffers - Universität Bonn, Klinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Gesa Stöhr - Universität Bonn, Klinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Friedrich Bootz - Universität Bonn, Klinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Andreas O. H. Gerstner - Städtisches Klinikum Braunschweig, HNO-Klinik, Braunschweig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod225

doi: 10.3205/15hnod225, urn:nbn:de:0183-15hnod2252

Published: March 26, 2015

© 2015 Laffers et al.
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Text

Einleitung: Weichgewebstumoren sind selten, haben aber wie alle Kopf-Hals-Tumoren großen Einfluss auf die Lebensqualität. Es treten oft psychosoziale Probleme auf. Der Therapieerfolg gründet sich daher nicht nur auf rezidivfreie Überlebenszeiten und Gesamtüberleben sondern auch immer mehr auf die Lebensqualität.

Wir haben daher diesen Aspekt bei Patienten mit Weichgewebstumoren an unserer Klinik evaluiert.

Material und Methoden: Bei 44 Pat. (37 benigne/intermediäre Weichgewebstumoren und 7 Sarkome – Lokalisation: Oro-, Hypopharynx, Larynx, NNH, Ohrmuschel, Gesicht), die aufgrund dieses Tumors in unserer Klinik behandelt wurden, wurde die Lebensqualität mittels EORTC-QLQ-C30 und QLQ-H&N35 erhoben.

Ergebnisse: Die Globalbeurteilungen und Funktionsskalen der Patienten mit benignen/intermediären Weichgewebstumoren im Vergleich zu den Sarkompatienten ergaben kaum Unterschiede, ebenso wenig bei den Symptomskalen. Schmerz, Müdigkeit und Schlaflosigkeit wurde häufiger bei Patienten mit benignen/intermediären Tumoren angegeben, Atemnot war bei Sarkompatienten vorherrschend. Kopf-Hals-spezifisch zeigen sich deutlichere Unterschiede: Patienten mit einem Sarkom litten vermehrt unter Mundtrockenheit, Krankheitsgefühl, Sprechschwierigkeiten und Schluckstörungen. Patienten, die ausschließlich eine Radiatio oder Radiochemotherapie bei Sarkom erhielten, wiesen eine schlechtere Lebensqualität auf als Patienten, die operiert wurden.

Schlussfolgerung: Durch die Erhebung der Lebensqualität kann der Einfluss der Erkrankung und der Therapie auf den physischen, psychischen und sozialen Zustand des Patienten eruiert und frühzeitig Maßnahmen zur Rehabilitation eingeleitet werden. Dies ist insbesondere bei den bis dato schlechten Heilungschancen der malignen Weichgewebstumore für die Patienten essentiell.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.