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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Adenoidzystisches Karzinom des Larynx: ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Carolin Grimminger - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
  • Andreas Anagiotos - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
  • Dirk Beutner - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
  • Antoniu-Oreste Gostian - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod193

doi: 10.3205/15hnod193, urn:nbn:de:0183-15hnod1934

Published: March 26, 2015

© 2015 Grimminger et al.
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Text

Einleitung: Adenoidzystische Karzinome (ACC) repräsentieren ca. 2–4% aller Kopf- und Halsmalignome. Sie weisen ein langsames, aber stark infiltratives Wachstum auf und sind mit einer hohen, häufig auch spät auftretenden, lokalen und hämatogenen Metastasierungstendenz gekennzeichnet. Adenoidzystische Karzinome treten meist in den großen und kleinen Speicheldrüsen auf, selten in Nase, Nasennebenhöhlen, Zunge oder Tränendrüsen. Ihre Erscheinung im Larynx ist mit unter 1% äußerst selten.

Kasuistik: Wir präsentieren den Fall einer 77-jährigen Patientin, die sich mit einer seit drei Monaten bestehenden Heiserkeit und Hustenreiz vorstellte. In der Lupenlaryngoskopie sah man eine von glatter Schleimhaut überkleidete subglottische Stenose, die computertomographisch als vermehrtes Weichteilgewebe in Höhe des rechten Schildknorpels imponierte, mit einem Transversaldurchmesser von ca. 1,8x1x1,6 cm. Der rechte Cartilago cricoidea ist nicht mehr eindeutig abgrenzbar. Kein Nachweis einer Schildknorpelinfiltration oder pathologischen Lymphadenopathie beidseits. Die histologische Abklärung erfolgte bei insuffizienter mikrolaryngoskopischer Einstellbarkeit mittels einer Laryngofissur. Die pathologische Aufarbeitung ergab ein kribriformes adenoidzystisches Karzinom. Therapeutisch führten wir eine totale Laryngektomie mit selektiver Neck dissection beidseits (Level II-V) unter Einschluss der oberen drei Trachealspangen durch.

Diskussion/Schlussfolgerung: Im Kontext unseres Fallberichtes diskutieren wir die klinischen Merkmale des adenoidzystischen Karzinoms des Kehlkopfes und geben eine Übersicht der aktuellen Literatur zum diagnostischen und therapeutischen Management dieser seltenen Entität.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.