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GMDS 2015: 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

06.09. - 09.09.2015, Krefeld

Expecting the Unexpected? Internationale Ansätze zum IT-gestützten Risiko- und Ausbruchsmanagement

Meeting Abstract

  • Beatrice Moreno - ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA, Deutschland; Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, Deutschland
  • Claudia Heise - ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA, Deutschland
  • Rolf Johl - Beuth Hochschule für Technik, Berlin, Deutschland
  • Boris Kauhl - Maastricht University, the Netherlands, Deutschland
  • Thomas Schrader - Fachhochschule Brandenburg, Deutschland
  • Marina Ziegler - Real Life Sciences, Deutschland

GMDS 2015. 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Krefeld, 06.-09.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocAbstr. 136

doi: 10.3205/15gmds218, urn:nbn:de:0183-15gmds2182

Published: August 27, 2015

© 2015 Moreno et al.
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Einleitung: Das Auftreten von Ausbrüchen sowohl bekannter, als auch bisher unbekannter Infektionskrankheiten wie SARS oder H1N1 stellt Gesundheitssysteme weltweit vor eine Vielzahl von methodischen und technologischen Herausforderungen. Erst eine detailgenaue und verlässliche Infektionsüberwachung ermöglicht zielgerichtete Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionsausbrüchen. Im internationalen Vergleich sind Lösungsansätze für das infektionsassoziierte Risikomanagement breit gefächert und berücksichtigen eine Vielzahl von IT-gestützten statistischen Methoden und Softwarelösungen zur frühzeitigen Erfassung von Infektionsausbrüchen und der damit verbunden Optimierung der Meldekette. Innerhalb der in diesem Workshop vorgestellten Themenfelder sollen setting-sensitive Softwarelösungen und statistische Methoden vorgestellt werden, die an sehr unterschiedlichen Stellen der Melde- und Versorgungskette ansetzen.

Zielsetzung: Zielstellung der hier durch die jeweiligen Projektleiter dargestellten internationalen Beispiele aus Indien, Zentral- und Südafrika, aber auch aus den Niederlanden und Deutschland, ist es, den Workshop-Teilnehmern eine breite Palette von Möglichkeiten der medizinischen Informatik in den Bereichen der frühzeitigen Erfassung von Infektionsausbrüchen und Risikomanagment methodisch und zugleich praxisnah zu vermitteln.

Durchführung des Workshops: Die geplanten Beiträge umfassen methodische und IT-bezogene Konzepte und tangieren das Feld der mobilen Dokumentation von Gesundheitsdaten in Kamerun, den IT-gestützten und geovisualisierten Ansatz zur Optimierung der medizinischen Versorgung der ländlichen Bevölkerung in Indien, räumlich-epidemiologische Methoden zur Identifikation von Hauptrisikogruppen für Infektionskrankheiten, den Wert semantisch fundierter Konzepte und raum-zeitlicher Algorithmen zur frühen Erkennung von Infektionsausbrüchen sowie Simulationsmöglichkeiten für Notfallsituationen in Deutschland.

Konzept: Die vorgestellten internationalen Beispiele belegen den hohen Stellenwert eines breitgefassten Methodenspektrums der medizinischen Informatik und räumlichen Epidemiologie zur Optimierung der frühen Erkennung von Infektionsausbrüchen und zur Verbesserung der gesamten Melde- und Versorgungskette. Alle vorgestellten Projekte haben einen gemeinsamen Nenner: Sie sind multinational und multidisziplinär angelegt.