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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Evaluation integrierter naturwissenschaftlicher Crashkurse im Modellstudiengang Medizin Hamburg (iMED)

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sophie Eisenbarth - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland
  • author Thomas Tilling - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland
  • author Eva Lüerß - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland
  • author Jelka Meyer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland
  • author Susanne Sehner - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Hamburg, Deutschland
  • author Andreas H. Guse - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland
  • author Jennifer Kurré - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Psychologie, Hamburg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV213

doi: 10.3205/15gma033, urn:nbn:de:0183-15gma0337

Published: August 31, 2015

© 2015 Eisenbarth et al.
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Fragestellung/Einleitung: Zu Beginn ihres Medizinstudiums bringen Studienanfänger erfahrungsgemäß sehr unterschiedliche Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern mit. Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse sind aber für das Verständnis der medizinischen Fächer von entscheidender Bedeutung. Daher wurden mit Beginn des neuen integrierten Modellstudiengangs Medizin (iMED) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Wintersemester 2012/2013 integrierte naturwissenschaftliche Crashkurse in den Fächern Chemie, Physik, Biologie und Mathematik eingeführt. Ziel dieser Studie ist es, Wert und Rolle dieser innovativen integrierten Crashkurse aus der Perspektive von Studierenden und Lehrenden zu untersuchen.

Methoden: Jeweils zwei Fokusgruppendiskussionen wurden mit Studierenden der Kohorte 2013 und mit Lehrenden der Crashkurse durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergänzend wurden zu allen Crashkursen im ersten Studienjahr quantitative Daten analysiert, die am Ende jeden Moduls im Rahmen der studentischen Lehrevaluation erhoben wurden. Die Studie wurde zwischen Dezember 2013 und Juli 2014 durchgeführt.

Ergebnisse: 14 Studierende des ersten Studienjahres und 13 Crashkurs-Lehrende nahmen an den Fokusgruppendiskussionen teil. Durch induktives Vorgehen wurden vier Themen identifiziert: Wert und Rolle der integrierten naturwissenschaftlichen Crashkurse, zeitliche und inhaltliche Integration in das Curriculum des Medizinstudiums, Rahmenbedingungen und Atmosphäre der Kurse sowie Optimierungsvorschläge. Studierende und Lehrende sahen als Wert und Rolle der Kurse die Steigerung der Motivation der Studierenden, sich naturwissenschaftliche Kenntnisse anzueignen, die Steigerung der Nachhaltigkeit dieses Wissens, die Schaffung eines grundlegenden Verständnisses, die Integration von theoretischem und angewandten Wissen und die Angleichung des Leistungsniveaus der Studierenden. Die Fokusgruppen-Teilnehmer betonten die große Bedeutung der zeitlichen und inhaltlichen Verknüpfung zwischen Inhalten der Regellehre und der Crashkurse für die Motivation der Studierenden und die Nachhaltigkeit des erworbenen naturwissenschaftlichen Grundlagenwissens. Studierende und Lehrende sagten, dass das Kleingruppenformat und die Teilnahme interessierter Studierender aufgrund der Freiwilligkeit zu einer positiven Lernatmosphäre und zu einer bedarfsorientierten interaktiven Gestaltung des Unterrichts beitrugen. Insgesamt wurde das integrierte Kurskonzept von den Fokusgruppenteilnehmern positiv bewertet. Die qualitativen Ergebnisse werden durch quantitative Daten zur Zufriedenheit mit den Kursen und zur Verknüpfung von Crashkursen und Regellehrveranstaltungen gestützt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Durch die zeitliche und inhaltliche Abstimmung der naturwissenschaftlichen Crashkurse auf das Curriculum des Medizinstudiums werden ein besseres Verständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge und die Motivation der Studierenden, sich diese Kenntnisse anzueignen, gefördert.

Gefördert durch das BMBF, Universitätskolleg Hamburg (TP 13)