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Erleichtert der Rotationsfixateur die postoperative Torsionskorrektur der Femurfraktur?
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Published: | October 5, 2015 |
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Fragestellung: Die geschlossene Reposition und Marknagelung ist eine Standardmethode zur Behandlung von Femurfrakturen. Eine Torsionsdifferenz nach durchgeführter Marknagelung ist eine häufige Komplikation. Die intraoperative Korrektur von Torsionsdifferenzen gemäß des gewünschten Korrekturwinkels ist im Alltag auf Grund der fehlenden Referenz nicht einfach. Ziel war die Entwicklung eines Hilfsmittels zur verlässlichen Umsetzung der gewünschten Korrektur.
Methodik: Das neue Hilfsmittel wird an beiden Fragmenten über Schanzsche Schrauben fixiert. Die Drehung der beiden Fragmente gegeneinander erfolgt über eine Schiene. An Hand einer Skala kann der gewünschte Korrekturwinkel eingestellt werden. Vorversuchen wurden mit einem Rundholz durchgeführt. Die Drehung wurde hierbei über die Skala eingestellt und an einem Goniometer abgelesen. In einem zweiten Schritt wurden die Messungen an zwei menschlichen Femora – nach Durchführung einer Schaftosteotomie – ausgeführt. Zunächst wurde der Fixateur montiert, die einzelnen Korrekturwinkel eingestellt und die erreichte Korrektur mit der Winkelmessfunktion (Gyroskop) eines Smartphone bestimmt. Es erfolgten jeweils 20 Messungen für jede Position in 5° Schritten zwischen -25 ° und + 25 °.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse am Rundholz zeigen eine mittlere Abweichung von 0° [±1]° bei einer Standardabweichung von 0,4°. Die Ergebnisse der zweiten Testreihe zeigen eine mittlere Abweichung von 0,1° [-3,5°/4,5°] vom eingestellten Korrekturwinkel, bei einer Standardabweichung von 1,15°.
Die vorgestellten Ergebnisse zeigen eine sehr gute Korrelation des an der Skala eingestellten Korrekturwinkels und der erreichten Rotation. Die Unterschiede der gemessenen Abweichungen könnten auch auf die exaktere Messung durch das Gyroskop zurückgeführt werden. Auf Grund der Ergebnisse scheint der Rotationsfixateur als Hilfsmittel für die intraoperative Korrektur von Torsionsdifferenzen geeignet. Allerdings sind weitere Studien notwendig, um die Zuverlässigkeit im klinischen Alltag zu überprüfen.