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Einfluss von Fahrradhelmen auf Mittelgesichts- und Unterkieferfrakturen
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Published: | October 5, 2015 |
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Fragestellung: Die Effizienz von Fahrradhelmen in der Prävention schwerer Kopfverletzungen ist ausreichend dokumentiert. Jedoch befassen sich wenige Arbeiten mit dem Einfluss des Helmes auf Mittelgesichts- und Unterkieferfrakturen.
Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, den Einfluss des Fahrradhelmes auf das Auftreten und die Schwere von Mittelgesichts- und Unterkieferfrakturen zu analysieren.
Methodik: Die erhobenen Basisdaten entstammen der GIDAS-Datenbank. Hierfür wurden technische und medizinische Datenerhebungen sowohl am Unfallort als auch im versorgenden Krankenhaus durch spezialisierte Teams durchgeführt. Erhoben wurden Unfallgeschwindigkeit, Art der Kollision, Unfallgegner und Helmnutzung sowie auf medizinischer Seite die Frakturmorphologie.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zwischen 1999 und 2011 wurden insgesamt 5.350 Fahrradfahrer eingeschlossen, hiervon hatten 175 (3.3%) Mittelgesichts- oder Unterkieferfrakturen. Deskriptive Statistiken zeigten 59% männliche Verunfallte, 63% der Frakturen bei männlichen Radfahrern und ein vermehrtes Auftreten von Frakturen in der Erwachsengruppe. Des Weiteren zeigte sich eine signifikante Korrelation von Alter und Fraktur sowie zwischen Helmgebrauch und Unterkieferfraktur, jedoch keine Korrelation zwischen Helmgebrauch und Mittelgesichtsfrakturen.
Zusammenfassung: In unserer Analyse zeigte der Gebrauch von Fahrradhelmen einen protektiven Einfluss auf das Auftreten von Unterkieferfrakturen. Ein protektiver Einfluss auf Mittelgesichtsfrakturen konnte jedoch nicht gezeigt werden.