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Die Rolle der Femurrotation in der ligament-balanced primären Knieendoprothetik
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Published: | October 5, 2015 |
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Fragestellung: Die korrekte Ausrichtung der Femurkomponente stellt eine wichtige Voraussetzung für ein gutes klinisches Ergebnis in der Knieendoprothetik dar. Malrotation zeigte sich als wichtiger prognostischer Faktor für eine frühe Revision. Trotz bekannt breiter Streuung der anatomischen Femurtorsion galt in vielen Schulen eine universelle Außenrotation von 3° als Zielwert für eine korrekte Positionierung der Femurkomponente. Zweck dieser Studie war die Erhebung der distalen Femurrotation prä- und postoperativ im Zuge der ligament-balanced computernavigierten Knieendoprothetik.
Methodik: 40 konsekutive Gonarthrose Patienten wurden im Rahmen einer primären computernavigierten Knietotalprothesenoperation in diese prospektive Studie eingeschlossen. Prä- und postoperativ wurde CT basiert der Winkel zwischen posteriorer Condylenlinie und der Epicondylenlinie als Ausdruck der distalen Femurrotation vermessen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Sowohl prä- als auch postoperativ wies unser Patientenkollektiv eine breite Streuung der distalen Femurrotation auf (-12° bis -2° vs. -9° bis 2°). In 36 von 40 Patienten zeigte sich eine veränderte Implantatrotation im Vergleich zum präoperativen Befund (p<0.001).
Die Daten unserer Studie belegen zum einen die breite individuelle Streuung der distalen Femurrotation welche sich in der ligament-balanced Knieendoprothetik signifikant von der postoperativen Implantatrotation unterscheidet. Um intraoperativ ein symmetrisch balanciertes Kniegelenk zu rekonstruieren ist eine individuelle Anpassung der Rotation der Femurkomponente aus unserer Sicht zu empfehlen.