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Das Rheumanetzwerk ADAPTHERA – 3-Jahresdaten
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Published: | September 1, 2015 |
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Einleitung: Die Frühdiagnose der rheumatoiden Arthritis spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf der Erkrankung. In der Versorgungsrealität wird die Diagnose jedoch erst mit einer zeitlichen Verzögerung gestellt - einhergehend mit irreversiblen strukturellen Schäden. ADAPTHERA wurde als Landesleitprojekt Rheuma der Initiative Gesundheitswirtschaft RL-P mit dem Ziel initiiert, eine flächendeckende Verbesserung der rheumatologischen Versorgung durch eine koordinierte Behandlung in einem landesweiten, transsektoralen Netzwerk zu erreichen. Desweiteren dienen begleitende klinische und biomedizinische Forschungsprojekte der nachhaltigen Optimierung der Versorgung.
Methoden: Patienten mit Verdacht auf eine RA können per Fax an die Koordinationszentrale im Rheumazentrum angemeldet werden. Sind die Zugangskriterien erfüllt, wird ein Termin beim nächstgelegenen Rheumatologen innerhalb von 2-4 Wochen vereinbart. Bestätigt sich die Diagnose der RA, wird der Patient in das ADAPTHERA Netzwerk aufgenommen.
Ergebnisse: Seit dem Projektstart am 1.1.2012 wurden bisher 900 Anmeldungen an die Zentrale geschickt. Hiervon wurden 301 Patienten aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz mit früher RA diagnostiziert. Bei einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 15 Monaten findet sich klinisch eine Remission bei 63 % der Patienten. 75 % der Patienten haben einen low-DAS 28. Die durchschnittliche Zeitdauer vom Besuch beim Hausarzt bis zur Diagnosestellung betrug 23,7 Tage.
Schlussfolgerung: Das Landesleitprojekt ADAPTHERA bietet als „barrierefreies“ (unabhängig von der Krankenversicherung), flächendeckendes und sektorenübergreifendes Rheumanetzwerk eine hervorragende Grundlage für die Versorgungsforschung von rheumatischen Erkrankungen.