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43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 25. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

02.-05. September 2015, Bremen

CSF-1 und/oder Interleukin-34 in der Pathogenese des systemischen Lupus erythematodes

Meeting Abstract

  • Julia Menke - Universitätsmedizin Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Schwerpunkt Rheumatologie und klinische Immunologie, Mainz
  • Sabine Schmitt - Universitätsklinikum Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Schwerpunkt Rheumatologie, klinische Immunologie und Physikalische Therapie, Mainz
  • Arndt Weinmann - Universitätsklinikum Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Mainz
  • Andreas Schwarting - Universitätsklinikum Mainz und ACURA Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG, Bad Kreuznach

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 25. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Bremen, 02.-05.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc50.05 - VK.03

doi: 10.3205/15dgrh028, urn:nbn:de:0183-15dgrh0284

Published: September 1, 2015

© 2015 Menke et al.
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Text

Einleitung: CSF-1 der Ligand des CSF-1 Rezeptors (CSF-1R) ist ein bedeutender Faktor für die Entwicklung, Differenzierung und Proliferation von Makrophagen (Mø). Unsere Vorarbeiten konnten zeigen, dass 1) CSF-1-defiziente MRL-Faslpr Mäuse vor der Lupusnephritis geschützt sind 2) die Überexpression von CSF-1 in MRL-Faslpr Mäusen in der Niere und/oder Zirkulation eine Mø vermittelte Lupusnephritis induziert 3) CSF-1 auch beim humanen SLE in erhöhten Konzentrationen im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden nachweisbar ist.

Methoden: Interessanterweise konnte in den letzten Jahren ein weiterer Ligand für den CSF-1R detektiert werden, sodass wir den Stellenwert von CSF-1 im Vergleich zu IL-34 beim humanen SLE untersuchten.

Ergebnisse: Sowohl CSF-1 und IL-34 ist in der Zirkulation, dem Urin als auch in der Niere (insbesondere in Tubulusepithelzellen) von SLE Patienten exprimiert. Interessanterweise zeigt sich das CSF-1 insbesondere bei Patienten mit Lupusnephritis vermehrt exprimiert wird, IL-34 hingegen bei Patienten mit rein muskuloskeletaler Manifestation des SLE. Zusätzlich zeigt sich eine Abhängigkeit von der Krankheitsaktivität, CSF-1 korreliert sowohl mit der gemessenen humoralsystemischen Krankheitsaktivität (ANA, dsDNA, C3/C4 Komplement, Proteinurie) sowie dem histologischen Aktivitätsindex in Patienten mit Lupusnephritis. Hingegen zeigt sich für IL-34 eine Korrelation mit der Anzahl schmerzhafter/geschwollener Gelenke bei SLE Patienten.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigen unsere Daten, dass CSF-1 und IL-34 zwar den gleichen Rezeptor verwenden, aber sich unterscheidende pathophysiologische Rollen beim SLE aufweisen. CSF-1 bzw. IL-34 könnte somit im Sinne eines Aktivitätsmarkers/Biomarkers zum Therapiemonitoring bei Vorliegen einer Lupusnephritis bzw. Lupusarthritis angewendet werden. Eine selektive Blockade von CSF-1 oder IL-34 könnte darüber hinaus einen Therapieangriffspunkt darstellen.