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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Cell-assisted Lipotransfer: Die Rolle adipogener Stammzellen bei autologen Fetttransplantationen; eine Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Yannick Diehm - Department of Hand-, Plastic and Reconstructive Surgery, Burn Trauma Center, BG Trauma Center Ludwigshafen, University of Heidelberg, Ludwigshafen, Germany
  • Bohdan Pomahac - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA
  • Ulrich Kneser - Department of Hand-, Plastic and Reconstructive Surgery, Burn Trauma Center, BG Trauma Center Ludwigshafen, University of Heidelberg, Ludwigshafen, Germany
  • Elof Eriksson - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA
  • Kristo Nuutila - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA
  • Sebastian Fischer - Department of Hand-, Plastic and Reconstructive Surgery, Burn Trauma Center, BG Trauma Center Ludwigshafen, University of Heidelberg, Ludwigshafen, Germany; Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc099

doi: 10.3205/15dgpraec099, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0992

Published: September 28, 2015

© 2015 Diehm et al.
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Hintergrund: Autologe Fetttransplantation ist eine an Bedeutung gewinnende Therapieoption für Weichteildefekte sowohl in ästhetischer als auch rekonstruktiver Chirurgie. Obwohl gute Kurzzeitergebnisse erzielt werden konnten, limitieren unvorhersehbare Überlebensraten des transplantierten Fettgewebes die klinische Anwendbarkeit dieser Methode. Cell-assisted Lipotransfer (CAL), das Anreichern von Fetttransplantaten mit adipogenen Stammzellen, könnte dazu beitragen, dass Lipotransfer in Zukunft zu verlässlicheren Ergebnissen führt.

Diese Übersichtsarbeit bietet Hintergrundinformationen über adipogene Stammzellen und fasst die Ergebnisse verschiedener Studien über CAL zusammen.

Material und Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Medline, Medline Plus und Cochrane Library durchgeführt. Eingeschlossen wurden sämtliche Studien, Übersichtsarbeiten, Anwendungsbeobachtungen und Fallbeispiele die sich mit CAL befassten.

Ergebnisse: CAL erwies sich in tierexperimentellen Studien als effektive Methode, den postoperativen Verlust an transplantiertem Fettgewebe zu reduzieren. Darüber hinaus führte die Addition von adipogenen Stammzellen zu gesteigerter Neovaskularisation und verbesserten Qualität der Transplantate.

In klinischen Studien zeichnet sich ein positiver Trend mit guten ästhetischen Ergebnissen und hoher Therapeuten- und Patientenzufriedenheit ab. Es mangelt jedoch an kontrolliert randomisierten Studien, die CAL mit konventionellem Lipotransfer vergleichen, um eine eindeutige Aussage über die Effektivität von CAL treffen zu können.

Schlussfolgerung: Cell-assisted Lipotransfer zeigte in tierexperimentellen Studien großes Potential das Überleben und die Qualität von transplantiertem autologem Fettgewebe zu verbessern. In klinischen Studien ist jedoch lediglich ein positiver Trend erkennbar, der weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen bedarf. Weiterhin müssen die Mechanismen, mit denen regenerative Zellfraktionen auf das Transplantatüberleben einwirken und die damit zusammenhängenden potentiellen Gefahren auf umliegendes Gewebe besser ergründet werden.