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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Das Elastofibroma dorsi – Rarität und Differentialdiagnose bei Brustwandtumoren. Falldarstellungen und Literaturreview

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maria Heller - Fachklinik Hornheide, Deutschland
  • Peter Stollwerck - Fachklinik Hornheide, Deutschland
  • Albrecht Krause-Bergmann - Fachklinik Hornheide, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc009

doi: 10.3205/15dgpraec009, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0092

Published: September 28, 2015

© 2015 Heller et al.
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Hintergrund: Das Elastofibroma dorsi ist ein gutartiger Weichteiltumor der Thoraxwand. Obwohl im klinischen Alltag selten zu beobachten wird in der Literatur eine Prävalenz von bis zu 24% angegeben. Manifestationsort ist die Skapulargion im Bereich des M. latissimus dorsi sowie M. serratus anterior. Die Ätiologie wird in der Literatur weiterhin kontrovers diskutiert.

Methode: Wir präsentieren 2 Fälle eines Elastofibroma dorsi aus Januar und Februar 2015 im Bezug auf klinische Aspekte, präoperative Diagnostik, operatives Procedere, histopathologische Ergebnisse und Outcome im Kontext aktueller Literatur.

Falldarstellungen/Resultate: Die im Januar und Februar 2015 erfassten Patienten stellten sich auf Grund eines histologisch durch Probeexzision gesicherten Elastofibroma dorsi sowie einer Schwellung in der Skapularegion vor. Hierbei handelte es sich um 2 Männer im Alter von 61 und 49 Jahren. Die Tumorgrösse betrug MRT-radiologisch 80x43x18 mm sowie 58x18x81 mm. Histopathologisch zeigte sich ein Elastofibroma dorsi. Bei den untersuchten Patienten kam es postoperativ in einem Fall zu einem geringen, nicht-punktionswürdigen Serom.

Zusammenfassung: Obwohl es sich beim Elastofibroma dorsi im klinischen Alltag um eine seltene Entität handelt, sollte, insbesondere bei bilateralem Auftreten eines tumorösen Geschehens der Skapularegion, dies differentialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden. Auf Grund der zum Teil erheblichen Größenausdehnung sowie anatomischen Nähe zum komplexen muskulären Halteapparat des Schulterareals sind eine adäquate Bildgebung sowie eine hieran orientierte operative Planung von immenser Bedeutung. Postoperative Serome sind auch in der Literatur wie in unseren Falldarstellungen relevante Komplikationen und sollten zeitnah punktiert werden. Wenn möglich empfiehlt sich die postoperative Prophylaxe mittels Versorgung mit Kompressionswäsche.