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56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

24. - 26.09.2015, Ludwigsburg

Ergebnisse der Behandlung der Rhizarthrose mittels Sattelgelenksprothese vom Typ Elektra

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Roland Ludwig Stocker - Praxis für Unfall- und Handchirurgie Baden & Wien,, LKH Wiener Neustadt / Abteilung Unfallchirurgie, Wien, Austria
  • Alexandra Macheiner - LKH Wiener Neustadt / Abteilung Unfallchirurgie, Wiener Neustadt, Austria

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 20. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Ludwigsburg, 24.-26.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgh52

doi: 10.3205/15dgh52, urn:nbn:de:0183-15dgh520

Published: September 21, 2015

© 2015 Stocker et al.
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Fragestellung: Die Trapezektomie stellt noch immer den Golden Standard dar, die Endoprothetik hat sich bis dato noch nicht wirklich durchgesetzt. In dieser Arbeit sollte geprüft werden, ob die Endoprothetik vergleichbare Ergebnisse zur Trapezektomie bringt.

Methodik: Von 6/03 bis 7/09 wurden 40 Endoprothesen bei 33 Pat. (28w/5m) mit einer Rhizarthrose Stadium 2 und 3, in einzelnen Fällen 4 implantiert. Durchschnittsalter 64a (46-83). Seitenverteilung: 9x re, 17x li, 7x bds.

Bei der Vollmetall-Prothese handelt es sich um ein zementfrei zu implantierendes System mit Schraubpfanne. Die Ruhigstellung erfolgte im Mittel für 3,15 Wochen (3-6).

Ergebnisse: 1x kam es zu einer Fissurierung des Trapeziums, bei festem Sitz der Pfanne. Eine Ruhigstellung von 6 Wochen wurde durchgeführt. Sämtliche Pat. konnten im Mittel 5,4a postop. (3-9) radiologisch und klinisch nachuntersucht werden. Spontane Luxationen waren keine zu verzeichnen. Eine Auslockerungen war nach mehr als 6 a zu verzeichnen. 3 Endoprothesen mussten nach Stürzen mit Sprengung des Trapeziums und völliger Verkippung der Pfanne nach 1½, bzw. 2½ und 3 a entfernt werden. 1x kam es nach 4a nach Verwendung von Unterarmstützkrücken zu mehrfacher Luxation der Prothese, die Prothese wurde nach 5,6a auswärts ausgebaut. Bei 1 Pat. mit beidseitiger Prothese trat auf einer Seite 10 Wochen nach der Implantation eine blande Fistel auf. Die Fistel konnte zur Abheilung gebracht werden. 1x kam es zum Einwachsen des R. cutaneus n. rad. in die Narbe, eine Revision des Nervenastes wurde durchgeführt.

Die Beweglichkeit des Daumens war zum Zeitpunkt der NU bei allen erhaltenen Endoprothesen gut, 1x wurde ein Kapandji-Index von lediglich 7, 1x von 8, 6x von 9 und in den restlichen 26 Fällen von 10 erreicht.

31x wurden überhaupt keine, 4x keine Ruhe-, jedoch leichte Schmerzen bei Belastung angegeben. Die Auswertung der DASH-Fragebögen ergab einen Mittelwert von 6,4 Punkten (0-40) bei einer Skala von 0 bis 100.

Schlussfolgerung: Die Sattelgelenksendoprothesen erbrachten im vorgestellten Patientengut gute Ergebnisse. Die aufgetretenen Komplikationen sind nicht prothesentypisch. Von Vorteil ist, dass die Länge des Daumenstrahles erhalten werden kann, was sich günstig auf Funktion und Kraft auswirkt. Der Schwachpunkt bei diesen Endoprothesen liegt sicher in der Pfannenbereich. Als Rückzugsmöglichkeit bietet sich bei Fehlschlägen noch immer die Trapezektomie mit ihren Varianten an. Die Ergebnisse sind den Resektionsplastiken zumindest ebenbürtig.