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Hintergrund: Mit der Gründung des Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung - IAMEV- an der Medizinischen Universität Graz im Jänner 2015 wird die bislang von externen Ärztinnen/Ärzten für Allgemeinmedizin durchgeführte Lehre nun vom Institut koordiniert und qualitätsgesichert, was zur Akademisierung der Allgemeinmedizin beiträgt.

Studienfrage: Mit der Fragebogenerhebung sollte untersucht werden, ob die bisher aktiv Lehrenden auch weiter in der Lehre tätig sein wollen, welche Zusatzqualifikationen sie besitzen und an welchen Themen ergänzend Interesse besteht.

Methodik: An alle derzeit aktiven Lehrenden wurde bereits 2 Wochen nach Errichtung des IAMEV ein Fragebogen ausgesendet, mit den Fragestellungen, ob Sie auch zukünftig in Zusammenarbeit mit dem IAMEV an der Lehre mitwirken möchten, welche Zusatzqualifikationen sie besitzen und welche weiteren Themen sie für relevant und interessant halten.

Ergebnisse: Es erfolgte eine deskriptive Auswertung. Der Rücklauf von 32 ausgesendeten Fragebögen betrug 91% (n=29). 90% (n=26) der bereits tätigen LehrärztInnen wollen auch weiterhin ihre Lehrtätigkeit ausüben. Der Schwerpunkt der Zusatzqualifikation der LehrärztInnen lag im Bereich der psychosozialen Medizin, Geriatrie, Palliativmedizin, Manualtherapie und Notfallmedizin. Gründe für die Aufgabe der Lehrtätigkeit (n=3) waren Alter und Zeitmangel. Bei den Lehrenden besteht insbesondere Interesse an der weiteren Implementierung von u.a. folgenden Themen: Leitlinien, Vorsorgemedizin, chronische Erkrankungen und insbesondere auch Versorgungsforschungsfragen aus der Praxis.

Diskussion: Die auch in der Vergangenheit tätigen AllgemeinmedizinerInnen zeigen ein großes Interesse an der Fortführung ihrer Lehrtätigkeit in Zusammenarbeit mit dem IAMEV. Ziel des IAMEV ist die Etablierung einer hochwertigen, qualitätsgesicherten Aus- und Weiterbildung von Studierenden in Kooperation mit externen Lehrenden. Das IAMEV strebt zukünftig eine Zusammenarbeit mit niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnnen im Bereich der Forschung durch Forschungspraxisnetzwerke an.