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Paradigmenwechsel in der Hornhautchiriurgie: Je dünner desto besser
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Published: | May 20, 2014 |
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Nach mehr als einem Jahrhundert, in dem sich die perforierende Keratoplastik (KPL) als Goldstandard etabliert hatte, erleben wir seit 5 Jahren einen Paradigmenwechsel hin zum lamellären, schicht-spezifischen Ersatz der Hornhaut. Rund die Hälfte unserer Patienten bedarf einer KPL wegen Endothelerkrankungen wie der Fuchs`schen Dystrophie: Ergebnisse unserer kontrollierten Studien zeigen, dass für diese Patienten das Verfahren, bei dem nur die Descemet´sche Membran übertragen wird (DMEK) allen anderen OP-Methoden überlegen ist, unter anderem, weil weniger Aberrationen höherer Ordnung resultieren. Eine Analyse von 1000 mit der DMEK Methode in Erlangen operierten Patienten zeigt eine rasche Rekonvaleszenz innerhalb des 1. Vierteljahres mit voller Sehschärfe bei Patienten ohne zusätzliche Pathologie. Die Mehrzahl der Patienten profitiert dabei von einer neuartigen, simultanen Cataractoperation. Den Nachteil eines sehr komplizierten und bis dato nicht standardisierten Operationsverfahrens konnten wir durch Modifikationen bei der Gewebekultur, der Entfernung der Spenderdescemet, der Entwicklung eines neuartigen, patentierten Implantationsgerätes und einer standardisierten Implantationstechnik begegnen, die die Sicherheit der Methode von initial 70% Nachkorrekturen auf nunmehr unter 10% Nachkorrekturen verbessern. Dabei zeigte sich, dass der Operationserfolg in entscheidender Weise von der Erfahrung des Operateurs abhängt.