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Fuchs-Uveitis-Syndrom und Posner-Schlossman-Syndrom – Einsatz der konfokalen Mikroskopie
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Published: | November 5, 2014 |
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Hintergrund und Ziele: Hervorhebung der klinischen Schlüsselmerkmale des Posner-Schlossman-Syndroms (PSS) und des Fuchs-Uveitis-Syndroms (FUS) sowie des Nutzens der in vivo konfokalen Mikroskopie bei der Diagnosestellung des Fuchs-Uveitis-Syndroms (FUS).
Patienten und Methoden: Beide Syndrome sind als Differentialdiagnose bei den einseitigen Virus-assoziierten anterioren Uveitiden mit Sekundärglaukom anzusehen. Klassische Vertreter sind die anteriore HSV- und VZV-Uveitis. Dies erschwert aufgrund von vielen Berührungspunkten im klinischen Verlauf die Entscheidung über eine antivirale oder Steroid-Therapie. Deswegen führten wir zur Diagnosestellung des Fuchs-Uveitis-Syndroms (FUS) und damit die Abgrenzung vom Posner-Schlossman-Syndrom sowie von anderen anterioren Uveitiden unklarer Ätiologe zusätzlich zur klinischen spaltlampenbiomikroskopischen Untersuchung die konfokale Mikroskopie durch.
Ergebnisse: Bei den Fuchs-Uveitis-Syndrom-Patienten zeigten sich in der konfokalen Mikroskopie deutlich erkennbare filamentös ausgezogene Endothelpräzipitate, die in der Spaltlampenbiomikroskopie eine sternförmige Konfiguration haben und diffus wie ein „Sternenhimmel“ verteilt sind. Im Vergleich hierzu sind die Endothelpräzipitate bei den Patienten mit Posner-Schlossman-Syndrom weißlich, unterschiedlich groß und hauptsächlich im Zentrum der Hornhaut lokalisiert.
Schlussfolgerung: Bei der Uveitis anterior unklarer Genese spielen Form und Verteilung der Endothelpräzipitate eine Schlüsselrolle bei der Diagnosestellung. Die konfokale Mikroskopie erwies sich bei dem Fuchs-Uveitis-Syndrom (FUS)zusätzlich zu den typischen klinischen Merkmalen als ein zuverlässiges diagnostisches Hilfsmittel, was bei der Entscheidung über den Einsatz von antiviraler Therapie und Steroidtherapie hilfreich ist.