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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Der nasale Zyklus im Wachzustand und im Schlaf und seine Beziehung zur Körperposition

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christian Rohrmeier - Universitäts-HNO-Klinik, Regensburg
  • Silke Schittek - Universitäts-HNO-Klinik, Regensburg
  • Thomas S. Kühnel - Universitäts-HNO-Klinik, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod638

doi: 10.3205/14hnod638, urn:nbn:de:0183-14hnod6380

Published: April 14, 2014

© 2014 Rohrmeier et al.
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Einleitung: Das Phänomen des nasalen Zyklus, ein regelhaften An- und Abschwellen der Nasenschleimhaut über die Zeit ohne äußere Ursache, ist weiterhin unvollständig verstanden. Insbesondere über die Situation im Schlaf gibt es wenige Daten. In dieser Studie werden Auftreten, Dauer und relative Amplituden der Schwellungszustände bei Wachheit und im Schlaf verglichen. Die Beziehung des nasalen Zyklus zur Körperposition wird beschrieben.

Methoden: Bei 20 gesunden Probanden wurde der nasale Zyklus mittels Langzeitrhinoflowmetrie über im Mittel 23,1 Stunden im Alltag und im Schlaf gemessen. Nachts erfolgte zudem eine Registrierung der Lage von Kopf und Körper.

Ergebnisse: Tagsüber zeigten 50%, im Schlaf 75% der Probanden einen klassischen nasalen Zyklus. Die Zyklen hatten tagsüber eine Länge von 91,1 Minuten (±65,2; 20–337), im Schlaf waren sie mit 178 Minuten (±92,8; 21–498) signifikant länger (p<0,01). Der relative mittlere Flow der Arbeitsphase betrug tagsüber 67,6% (±8,0; 58–90), im Schlaf war er mit 82,0% (±6,8; 63–93) signifikant höher (p<0,01). Lageveränderungen führten in signifikantem Umfang zu nachfolgenden Seitenwechseln des nasalen Zyklus (22%; p<0,01). Umgekehrt gingen den Seitenwechseln des nasalen Zyklus in signifikantem Umfang Lageveränderungen voraus (57,6%; p<0,01). In der Folge einer Umkehrung der Schwellungsseite der unteren Nasenmuscheln änderte sich die Körperposition in nicht signifikanter Anzahl (30,3%; p=0,16).

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass der nasale Zyklus im Schlaf längere Zyklusdauern und größere Amplituden besitzt als im Wachzustand bei normaler körperlicher Aktivität. Veränderungen der Körperposition im Schlaf verändern den nasalen Zyklus richtungsspezifisch in signifikantem Ausmaß, nicht jedoch umgekehrt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.