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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Pilotstudie zur Behandlung von Epistaxis bei M. Osler

Meeting Abstract

  • Giorgos Papaspyrou - HNO-Klinik Homburg, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik Homburg, Homburg/S.
  • Mathias Schneider - Epitheseninstitut, Zweibrücken
  • corresponding author Basel Al Kadah - HNO-Klinik Homburg, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod635

doi: 10.3205/14hnod635, urn:nbn:de:0183-14hnod6359

Published: April 14, 2014

© 2014 Papaspyrou et al.
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Text

Hintergrund: Die erblich bedingte, hämorrhagische Teleangiectasia (HHT, Morbus Osler-Rendu-Weber) ist vor allem geprägt durch auffällige Blutungen aus vaskulären Formationen der oberflächlichem Nasenschleimhaut. Epistaxis ist eines der häufigsten Symptome der betroffenen Patienten. Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der ersten Ergebnisse in der Behandlung von Patienten mit HHT und chronisch rezidivierender Epistaxis mit einer individuell angepassten Silikon-Nasenolive.

Patientengut und Methoden: 11 Patienten mit bekannten HHT wurden in der HNO-Klinik Homburg/Saar zwischen 11/2008 und 7/2012 wegen Nasenblutens mit Neodym-YAG-Laser/APC-Laser behandelt. Nach der chirurgischen Behandlung wurde ein Abdruck vom Naseneingang beidseits abgenommen und eine Silikon-Nasenolive nach Anfertigung eingesetzt. Die Patienten trugen die Silikon-Nasenolive 6–10 Stunden am Tag. Der „Epistaxis Severity Score“ ESS wurde alle 6 Monate erhoben. Der Beobachtungszeitraum betrug 12 - 48 Monate.

Ergebnisse: Die Nutzung einer Silikon-Nasenolive führte zu einer deutlichen Verringerung des wiederkehrenden Nasenblutens. Die Auswertung des ESS hat eine deutliche Verbesserung von durchschnittlich 4,5 Punkten nach Einsetzen der Silikon-Nasenolive gezeigt (Spanne 2,6–6,3). Bei der lokalen Manipulation durch das Einsetzen und Entfernen der Silikon-Nasenolive kam es zu keinem vermehrten Auftreten von Nasenbluten. Eine erneute operative Blutstillung in Narkose war bei diesem Patientenkollektiv nicht notwendig.

Schlussfolgerung: Die Nutzung einer individuell gefertigten Silikon-Nasenolive ist eine vielversprechende Erweiterung in der etablierten Behandlung von rezidivierendem Nasenbluten bei HHT-Patienten. Eine gute Toleranz gegenüber dieser Behandlung durch den Patienten wurde aufgrund der geringen persönlichen Belastungen dokumentiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.