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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Validierung einer patientenorientierten Version des Beighton Scores zur Diagnose der Hyperlaxizität bei Patienten mit femoroacetabulärem Impingement

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Gabriel Hatzung - Schulthess Klinik Zürich, Zürich, Switzerland
  • Aileen Müller - Schulthess Klinik Zürich, Zürich, Switzerland
  • Franco M. Impellizzeri - Schulthess Klinik Zürich, Zürich, Switzerland
  • Michael Leunig - Schulthess Klinik Zürich, Zürich, Switzerland
  • Florian D. Naal - Schulthess Klinik Zürich, Zürich, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI44-690

doi: 10.3205/14dkou295, urn:nbn:de:0183-14dkou2952

Published: October 13, 2014

© 2014 Hatzung et al.
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Fragestellung: Es gibt Hinweise auf eine Assoziation zwischen Hyperlaxizität und vermehrten muskuloskelettalen Schmerzen sowie erhöhter Verletzungsanfälligkeit in der aktiven Population. Die Prävalenz der Hyperlaxizität bei Patienten mit femoroacetabulärem Impingement (FAI) und der Zusammenhang mit klinischen Ergebnissen ist bisher weitgehend unbekannt. Ziel dieser prospektiven diagnostischen Studie war es, eine patientenorientierte Version des Beighton Scores zu validieren, die Prävalenz der Hyperlaxizität zu berechnen und Zusammenhänge mit klinischen und radiologischen Parametern zu untersuchen.

Methodik: In die Studie wurden 55 Patienten (18 w, 37 m, Durchschnittsalter 29 Jahre) mit der Diagnose eines FAI eingeschlossen. Alle Patienten bestimmten an sich selbst an Hand eines Untersuchungsbogens den Wert ihres Beighton Scores. Anschliessend wurde der Beighton Score ohne Kenntnis des vom Patienten erhobenen Wertes durch einen Untersucher ermittelt. Die Interobservervariabilität wurde durch Berechnung des kappa-Wertes bestimmt. Die Prävalenz der Hyperlaxizität und die Assoziation mit klinischen und radiologischen Parametern wurde festgestellt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der durchschnittliche Wert des Beighton Scores betrug 2.6 in der patientenorientierten Version. Es zeigte sich eine gute bis exzellente Uebereinstimmung zwischen der Selbstuntersuchung und der Bestimmung durch den untersuchenden Arzt. Bei einem cutoff ≥4 betrug die Prävalenz der Hyperlaxizität 32,7% (50% der weiblichen Patienten und 24,3% der männlichen Patienten). Es zeigte sich eine signifikante Assoziation zwischen hohen Werten des Beighton Scores und Hüftflexion (r=0,61) und Innenrotation (r=0,56). Es fand sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Beighton Score und radiologischen Parametern.

Der Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass der patientenorientierte Beighton Score praktikabel und valide ist. Die Prävalenz der Hyperlaxizität bei Patienten mit FAI scheint hoch zu sein. Studien an grösseren Patientenkollektiven sind notwendig, um die Zusammenhänge zwischen Hyperlaxizität und FAI und die Therapieergebnisse bei hyperlaxen Patienten zu untersuchen.