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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Symptomatische Stentmigration nach EVAR bei Fraktur der suprarenalen Fixierung

Meeting Abstract

  • Aristotelis Touloumtzidis - Helios Klinikum Krefeld, Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, Krefeld
  • Apostolos Mamopoulos - Helios Klinikum Krefeld, Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, Krefeld
  • Peter Schott - Helios Klinikum Krefeld, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Krefeld
  • Marcus Katoh - Helios Klinikum Krefeld, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Krefeld
  • Bernd Luther - Helios Klinikum Krefeld, Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, Krefeld

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch557

doi: 10.3205/14dgch557, urn:nbn:de:0183-14dgch5577

Published: March 21, 2014

© 2014 Touloumtzidis et al.
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Text

Einleitung: Die endovaskuläre Therapie infrarenaler Aortenaneurysmen (EVAR) ist mit einer Reihe systemimmanenter Komplikationen vergesellschaftet. Stentfrakturen sind trotz der rasanten Weiterentwicklung des Prothesenmaterials häufige Komplikationen und werden in der internationalen Literatur mit 4–28% beziffert. In über 80% der Fälle sind diese im Bereich der Bifurkation und des Hauptkörpers lokalisiert.

Material und Methoden: Wir berichten über eine 75-jährige Patientin, die 2006 extern eine EVAR (Cook Zenith®) erhalten hatte und sich aktuell mit seit mehreren Wochen progredienten abdominellen Schmerzen in unserer gefäßchirurgischen Sprechstunde vorstellte. Die weiterführende Diagnostik ergab den Befund eines infrarenalen Aortenaneurysmas von 5,8 cm Durchmesser. Die einliegende Prothese war nach kaudal disloziert die proximalen ‚bare stents‘ frakturiert. Wir führten eine konventionelle Rohrprothesenimplantation unter Erhalt der Stentgraftschenkel durch. Intraoperativ wurde zusätzlich, aufgrund einer hochgradigen Stenosierung der A. mesenterica sup. ein aorto-mesenterialer Prothesenbypass notwendig.

Ergebnisse: Nach initial komplikationslosem Verlauf kam es bei der Patientin zu einer Paraparese der Beine. CT- um MR-morphologisch konnte eine Hydromyelie ohne sicheren Anhalt für eine spinale Ischämie bei gutem postoperativem Revaskularisationsergebnis diagnostiziert werden. Nach Liquordrainage und konservativer Therapie kam es zu einer raschen Besserung der Symptomatik, sodass wird die Patientin nach kompletter Regredienz der Paraparese mobil entlassen konnten.

Schlussfolgerung: Eine Stentfraktur ist eine häufige Komplikation nach erfolgter EVAR. Eine konsekutive Dislokation stellt allerdings ein seltenes Ereignis dar und ist häufig mit einer Fraktur der suprarenalen ‚bare stents‘ vergesellschaftet. Regelmäßige postinterventionelle CT-Kontrollen, insbesondere bei Frakturen der proximalen Verankerung, bleiben daher weiterhin notwendig.