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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Optimierte in vivo-Detektion von kindlichen Rhabdomyosarkomen mittels PET-MRT im Tiermodell

Meeting Abstract

  • Guido Seitz - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung V - Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen
  • Christoph Griesinger - Radiologische Universitätsklinik, Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie, Tübingen
  • Delia Hermann - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung V - Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen
  • Manfred Gneiling - Radiologische Universitätsklinik, Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie, Tübingen
  • Steven Warmann - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung V - Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen
  • Jörg Fuchs - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung V - Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen
  • Bernd Pichler - Radiologische Universitätsklinik, Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie, Tübingen
  • Sorin Armeanu-Ebinger - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung V - Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch483

doi: 10.3205/14dgch483, urn:nbn:de:0183-14dgch4833

Published: March 21, 2014

© 2014 Seitz et al.
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Einleitung: Die posttherapeutische bildmorphologische Unterscheidung zwischen Tumorrezidiv und Narbengewebe bei kindlichen Rhabdomyosarkomen (RMS) ist derzeit mittels konventioneller MRT schwierig. Das simultane PET-MRT verknüpft funktionelle und anatomische Informationen und könnte daher für den Einsatz in der Sarkombildgebung vielversprechend sein. Das Ziel der vorliegenden Studie war es ein Tiermodell eines metastasierten RMS zu entwickeln und das PET-MRT als neues Diagnoseverfahren zu evaluieren.

Material und Methoden: Embryonale und alveoläre RMS-Zellen wurden stabil mit Gaussia-Luciferase und mCherry transfiziert. 106 Zellen wurden i.p. in NOD/LtSz-scid IL2Rγnull-Mäuse injiziert. Das disseminierte intraperitoneale Tumorwachstum wurde über einen Zeitraum von 4 Wochen mittels Serumluciferase-Aktivität, optischen Imaging mittels mCherry und Kleintier-PET-MRT (Tracer: 18FLT und 18FDG) überwacht. Das Tumorgewebe wurde anschließend histologisch und immunhistochemisch auf Zellviabilität, Proliferationsmarker und Glukosetransporter untersucht.

Ergebnisse: Die Injektion von alveolären RMS-Zellen führte zu einem Tumorwachstum in 25/27 Tieren mit einer mittleren Tumorzahl von 37 Tumoren/Tier. Bei den embryonalen RMS kam es zu einem Tumorwachstum bei 43% der Tiere. Die Quantifizierung der Reportergenaktivität mittels Fluoreszenz und Biolumineszenz ergab eine lineare Korrelation zwischen Tumorgröße und Aktivität. Das optische Imaging war insbesondere im Bereich der Leber limitiert. Die PET mittels 18FLT war effektiver als mit 18FDG. Eine klare Tumordetektion war durch das PET-MRT bei allen Tieren möglich.

Schlussfolgerung: Es ist zum ersten Mal gelungen ein Tiermodell eines metastasierten Rhabdomyosarkoms zu etablieren. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die PET-MRT mittels 18FLT erfolgreich für die Tumordetektion genutzt werden kann und eine Diskrimination zwischen Tumor- und Narbengewebe erlaubt. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für eine Phase I-Studie bei Kindern.