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10 Jahre Sleeve-Gastrektomie-Erfahrungen eines Single-Centers
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Die bariatrische Chirurgie scheint die einzig effektive Therapieoption für morbide Adipositas und deren Begleiterscheinungen zu sein. Die Sleeve-Gastrektomie hat sich nunmehr als eigenständiges Verfahren etablieren können und erfreut sich international zunehmender Akzeptanz. Die Datenlage hinsichtlich Langzeitergebnisse ist jedoch spärlich.
Material und Methoden: In der Zeit von 2003-2012 ist an insgesamt 389 Patienten eine Sleeve-Gastrektomie durchgeführt worden. Daten wie Komplikationsrate, Gewichtsverlauf (EWL%), QOL (Baros-Score), Beeinflussung der Komorbiditäten, Redo-Operationen sowie Refluxsymptomatik sind retrospektiv analysiert worden.
Ergebnisse: Es konnten in Summe 19 (4,9%) Komplikationen nachgewiesen werden. 14 (3,6%) Blutungen stellten die häufigste postoperative Komplikation dar. In 4 (1%) Patienten trat eine Klammernahtdehiszenz auf. In einem Zeitraum von 10 Jahren fand sich keine sleeve-assoziierte Mortalität. Eine Verbesserung bzw. Remission der adipositas-assoziierten Komorbiditäten fand sich in 77,2%. Hinsichtlich der Refluxsymptomatik gaben 84% der Patienten keine Verschlechterung der Refluxsymptomatik an. Besonderes Augenmerk wurde auf die Langzeitdaten, nämlich 8 Jahresergebnisse, gelegt. Hier konnten Daten von 15 Patienten ausgewertet werden. Nach 8 Jahren beträgt der EWL% 56,4%.
Schlussfolgerung: Die Sleeve-Gastrektomie zeichnet sich als bariatrisches Verfahren durch eine niedrige Komplikationsrate und durchaus zufriedenstellenden Langzeitergebnissen hinsichtlich der positiven Beeinflussung der Komorbiditäten und des krankhaften Übergewichts aus. Der Stellenwert dieses Verfahrens muss neu evaluiert werden.